Karrieresprung Putin-Geliebte Alina Kabajewa wird Chefin eines Medienimperiums

Alina Kabajewa gewan das Mehrkampffinale der olympischen Einzel-Konkurrenz in der Rhythmischen Sportgymnastik bei den Olympischen Spielen von Athen
Alina Kabajewa gewan das Mehrkampffinale der olympischen Einzel-Konkurrenz in der Rhythmischen Sportgymnastik bei den Olympischen Spielen von Athen
© Nikos Paraschos/DPA
Die vermeintliche Freundin von Wladimir Putin übernimmt den Chefsessel einer mächtigen kremltreuen Mediengruppe. Die ehemalige Sportgymnastin Alina Kabajewa gibt dafür ihren Posten in der Duma auf.

Sie ist jung, schön, ehemalige Sportgymnastin und ihr liegt angeblich der russische Präsident Wladimir Putin zu Füßen. Alina Kabajewa ist Putins geheimnisvolle First Lady. 2008 berichtete die Moskauer Zeitung "Moskowski Korrespondent" zum ersten Mal über die angebliche Affäre Putins mit der Olympiasiegerin. Seitdem ist die Gerüchteküche nie verstummt. Obwohl Putin und Kabajewa die Berichte stets zurückgewiesen haben, ist das Verhältnis in Russland inzwischen ein offenes Geheimnis.

Nachdem Kabajewa ihre sportliche Karriere beendete, ging sie in die Politik. Seit 2007 ist sie Abgeordnete in der Staatsduma gewesen - für Putins Partei "Einiges Russland". Nun gibt die 31-Jährige ihren Abgeordnetensitz auf und übernimmt den Chefposten der mächtigen "National Media Group" (NMG), die dem Kreml treu ergeben ist.

Die Mediengruppe ist eine der größten privaten Medienholdings in Russland. Zu dem Medienimperium gehören unter anderem die Sender "Ren TV", "5. Kanal" und die Zeitung "Izvestija". Außerdem gehören der NMG 25 Prozent der Aktien des "Ersten Kanals", des größten russischen Senders, und 49 Prozent der Mediengruppe "News Media".

Alina Kabajewa von Putins engen Freunden befördert 

Ob Kabajewa für den Karrieresprung qualifiziert genug ist, wird in den russischen Medien allerdings bezweifelt. Sie hat zwar einen Hochschulabschluss in Sportmanagement und moderierte bereits eine Fernsehtalkshow auf dem der Holding gehörenden Sender "Ren TV", doch weitere Erfahrungen im Mediengeschäft würden ihr fehlen, schreibt zum Beispiel die Wirtschaftszeitung "Wedomosti".

Auch der Medienkonzern selbst ist umstritten. Geleitet wird das Imperium von engen Freunden Putins, den milliardenschweren Brüdern und Geschäftsmännern Kowaltschuk. Inwiefern Kabajewa eine entscheidungsbefugte Position im Unternehmen übernehmen wird, ist offen.

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