Nach der US-Regierung hat sich nun auch der US- Senat für die Entsendung von NATO-Truppen in den Irak ausgesprochen. Angesichts der hohen Kosten des US-Militäreinsatzes verabschiedete die Kammer am Donnerstag einstimmig eine Resolution, in der US- Präsident George W. Bush aufgefordert wird, eine entsprechende Anfrage bei Mitgliedstaaten der NATO oder der Vereinten Nationen zu erwägen. Diese Staaten könnten Soldaten oder Polizeikräfte zur Befriedung des Iraks stellen, heißt nach US-Medienberichten in der von den demokratischen Senatoren Joseph R. Biden und Carl Levin eingebrachten Resolution. Für Präsident Bush hat der Beschluss keine bindende Wirkung.
Astronomische Kosten des Irak-Einsatzes
Zuvor hatte der Bericht eines Pentagon-Rechnungsprüfers über die Kosten des Irak-Einsatzes für Unmut bei den Abgeordneten gesorgt. Nach Angaben des Prüfers Dov S. Zakheim wird der Einsatz bis zum Ende des Haushaltsjahres Ende September im Schnitt 3,9 Milliarden Dollar (3,45 Mrd. Euro) monatlich kosten. Im April waren die Kosten noch auf gut 2 Milliarden Dollar (1,77 Mrd. Euro) pro Monat geschätzt worden.