Der Brexit war Boris Johnsons Sprungbrett zur Macht. Dann verlor er sie – und hinterließ ein gespaltenes und ratloses Land. Nun könnte er zurückkommen, bevor die Nation Gelegenheit zur Heilung hatte.
Es ist gerade drei Monate her, da stand Boris Johnson in der Downing Street am Podium und erklärte seinen Rücktritt. Er spulte noch einmal die vermeintlichen Highlights seiner Zeit als Premierminister ab, seine Greatest Hits sozusagen: Brexit, Impfkampagne, Ukraine. Größter Wahlerfolg seit Margaret Thatcher. Er zeigte keine Reue. Eine Entschuldigung für seine zahlreichen Fehltritte hielt er offenbar für unangebracht.