"Failing Pile of Garbage"-Kollektion "Buzzfeed" macht aus Trumps Beschimpfungen Geld

Donald Trump hat "Buzzfeed" als "scheiternden Haufen Müll" bezeichnet. Das Webportal kontert mit viel Geschäftssinn und Ironie. Inspiriert von Trumps Beschimpfungen startet es eine eigene Kollektion.

Während seiner ersten Pressekonferenz wetterte Donald Trump mal wieder heftig gegen die Presse. Ein besonderes Dorn im Auge war ihm dieses Mal aber nicht die sonst so verhasste "New York Times", sondern "Buzzfeed", ein Webportal, das mit süßen Kätzchenfotos und Kim-Kardashian-Selfies Millionen von Klicks sammelt. Doch am Dienstag entschied sich "Buzzfeed", auch die politische Welt aufzumischen und veröffentlichte ein angebliches Dossier, in dem behauptet wird, Russland habe gegen ihn kompromittierende Informationen in der Hand. "Failing Pile of Garbage", nannte der designierte Präsident die Unterhaltungsseite, zu Deutsch "ein scheiternder Haufen Müll".

Die Veröffentlichung des vermeintlichen Dossiers sei laut Trump "illegal" und "Buzzfeed" solle sich dafür entschuldigen.

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Trumps Eklat mit CNN-Reporter im Video

"Meine Katze ist dank einem scheiternden Haufen Müll berühmt"

Diese Meinung teilt das Webportal offensichtlich nicht und kontert mit einer eigenen "Failing Pile of Garbage"-Kollektion in seinem Onlineshop. Zu kaufen gibt es einen "Buzzfeed"-Mülleimer, Aufkleber mit der Aufschrift "I Proudly Get My News from a Failing Pile of Garbage" ("Ich bin stolz darauf, meine Nachrichten aus einem scheiternden Haufen Müll zu holen") und natürlich T-Shirts. Auch die Kätzchen vergisst "Buzzfeed" nicht - die Aufkleber gibt es auch in der Version für Tierliebhaber: "My Cat is Famous beacaus of a Failing Pile of Garbage" ("Meine Katze ist dank einem scheiternden Haufen Müll berühmt") lautet hier die Botschaft.

Die neue Kollektion verspricht ein echter Verkaufsschlager zu werden. Alle Artikel sind zumindest derzeit als ausverkauft markiert.

"Buzzfeed" zweifelt selbst an Echtheit des Dossiers

Ob die Beschuldigungen, die in dem umstrittenen Dossier erhoben werden, stimmen, weiß allerdings tatsächlich noch niemand. Das Material soll von einem ehemaligen britischen Agenten zusammengetragen worden sein. Selbst die amerikanischen Geheimdienste können nicht sagen, ob die Informationen der Wahrheit entsprechen.

Auch die "Buzzfeed"-Autoren haben zugegeben, dass sie die Inhalte nicht verifizieren konnten und es unklar sei, ob das Dossier echt ist. Bislang deutet auch nach ihrer Recherche kein Indiz darauf hin, dass die geschilderten Beschuldigungen stimmen. Mit der Veröffentlichung des Dossiers hat sich "Buzzfeed" also selbst ins Zentrum der Debatte um Fake News manövriert.

ivi