Russland-Report Trump giftet gegen US-Geheimdienste: "Leben wir in Nazi-Deutschland?"

In einer Reihe von Tweets wettert Donald Trump gegen die US-Geheimdienste. Er beschuldigt sie, falsche Meldungen zu verbreiten und zieht sogar Parallelen zur Nazi-Zeit in Deutschland.

Hat Russland Jahre lang belastendes Material gegen Donald Trump gesammelt und verfügt nun über ein brisantes Material gegen ihn? Ja, sagen die US-Geheimdienste. Obwohl sie diese Information, die ihnen offenbar von einem ehemaligen britischen Agenten zugespielt wurde, nicht überprüfen konnten. Donald Trump sieht sich einer Hexenjagd ausgesetzt. Auf Twitter ließ er über die CIA und Co. eine Schimpftirade ergehen. "Die Geheimdienste hätten niemals diese falschen Meldungen an die Öffentlichkeit 'durchsickern' lassen dürfen. Ein letzter Schuss auf mich. Leben wir in Nazi-Deutschland?", schrieb er.

Er habe die US-Präsidentenwahl mit Leichtigkeit gewonnen, setzte er in einem weiteren Tweet nach. "Nun versuchen betrügerische Gegner mit falschen Nachrichten unseren Sieg zu schmälern", polterte der designierte Präsident. 

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Donald Trump bestreitet jegliche Verbindungen zu Russland

Russland habe gerade mitgeteilt, dass der Bericht, der von seinen politischen Gegnern bezahlt worden wäre, "eine reine Fabrikation und kompletter Unsinn" sei, schrieb Trump weiter. "Russland hat niemals versucht, Einfluss auf mich auszuüben", so der 70-Jährige. In Großbuchstaben setzte er hinzu: "Ich habe nichts mit Russland zu tun - keine Deals, keine Kredite, rein gar nichts."

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Twitter / X integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

An vergangenen Donnerstag sollen die US-Geheimdienste Medienberichten zufolge Trump mit der Information konfrontiert haben, dass Moskau über ihn belastende Informationen verfügt. In einem Dossier, das von dem Portal "Buzzfeed" veröffentlicht wurde, war unter anderem von Sexvideos mit Prostituierten in einem Moskauer Luxushotel die Rede. Außerdem soll es während des Wahlkampfs Verbindungen zwischen Trumps Team und russischen Vertretern gegeben haben.

Eine zweiseitige Zusammenfassung des Papiers soll Trump zusammen mit dem Hacker-Bericht vorgelegt worden sein. Obwohl die Echtheit des Materials nicht überprüft werden konnte, haben die US-Geheimdienste es eigenen Angaben zufolge auch Barack Obama und den führenden Republikanern und Demokraten im Kongress und in den Geheimdienstausschüssen vorgelegt.

ivi