Februar bis Mai 2003 Mitarbeiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) inspizieren iranische Nuklearanlagen. Besonders die USA hatten Teheran vorgeworfen, an einem geheimen Atomwaffenprogramm zu arbeiten.
Juni 2003
IAEO-Chef Mohammed el Baradei stellt in einem Bericht fest, Iran habe "bestimmte Materialien und Aktivitäten" verschwiegen. Die IAEO verlangt die Ratifizierung eines Zusatzprotokolls zum Atomwaffensperrvertrag für ungehinderte Inspektionen.
Oktober 2003
Nach Verhandlungen mit den Außenministern von Deutschland, Frankreich und Großbritannien (EU-3) macht Teheran Zugeständnisse: Anwendung und Unterzeichnung des Zusatzprotokolls, Stopp der Aktivitäten zur Urananreicherung und Wiederaufbereitung.
November 2003
Die IAEO berichtet, Iran habe die Produktion von waffentauglichem Plutonium zugegeben, ein klarer Verstoß gegen den Atomwaffensperrvertrag, den Teheran 1970 ratifiziert hat.
Dezember 2003
Iran unterzeichnet das Zusatzabkommen zum Sperrvertrag.
September 2004 Entgegen der Abmachung von 2003 nimmt Iran sein Programm zur Urananreicherung wieder auf. Die EU-3 verhandeln erneut mit Teheran. Im November stellt Iran die Anreicherung zunächst ein.
August 2005
Iran setzt seine Anlage zur Uranumwandlung in Isfahan nach achtmonatigem Stillstand wieder in Betrieb und nimmt damit sein Atomprogramm wieder auf. Urananreicherung soll nicht stattfinden.
September 2005
Die USA und die EU erwägen, den Uno-Sicherheitsrat einzuschalten. Iran droht damit, die Urananreicherung aufzunehmen und unangemeldete Kontrollen zu verbieten. Eine IAEO-Resolution wirft Iran Verstöße gegen den Atomwaffen-Sperrvertrag vor.
November 2005
Iran nimmt die Uranumwandlung in Isfahan auf. Nach einem IAEO-Bericht hat das Land in den 80er Jahren von Pakistan Bauanleitungen für Atomwaffen erhalten.
Januar 2006
Iran kündigt an, seine Nuklearforschung zum Brennstoffkreislauf wieder aufzunehmen und vollzieht diesen Schritt am 10. Januar 2006.