"Fire and Fury" Trump will Enthüllungsbuch verhindern – jetzt erscheint es früher

Enthüllungsbuch über Trump: Das müssen Sie über "Fire and Fury…" wissen
Das Enthüllungsbuch "Fire and Fury – Inside The Trump White House" schlägt hohe Wellen in Washington. Es birgt politischen Sprengstoff für den amtierenden US-Präsidenten. Das sind die wichtigsten Aussagen:


1. Trump wollte nie Präsident werden, er rechnete fest mit dem Sieg seiner Rivalin Hillary Clinton.
"Melania weinte - und nicht vor Freude." (Autor Michael Wolff kurz nach Trumps Wahlsieg)
Trump selbst soll nach dem Wahlsieg ausgesehen haben, als ob er einen Geist gesehen hätte.


2. "Das Treffen im Trump-Tower war Verrat, unpatriotisch und übler Scheiß." (Stephen Bannon zur Russland-Affäre)
Ex-Chefstratege Bannon greift im Buch Trump junior, Wahlkampfmanager Paul Manafort und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner scharf an. "Die drei ranghohen Herren hielten es für eine gute Idee, in einem Konferenzraum im 25. Stock des Trump Towers eine Vertreterin einer ausländischen Regierung zu treffen. Sie hätten sofort das FBI rufen sollen." (Stephen Bannon)
Der rechte Demagoge ist sich demnach sicher, dass Trumps Sohn die Russen "ins Büro seines Vaters gebracht" habe.


3. Trumps Tochter Ivanka ist - laut Buch - "strohdumm" und gilt als berechnende Karrierefrau.


4. Im Weißen Haus hat niemand etwas Positives über Trump zu sagen.
"Er las nicht. Er überflog nicht mal. Einige hielten ihn für nicht mehr als halbgebildet.“ (Wolff zitiert interne Kreise)


5. Das Weiße Haus ängstigt Trump, er schläft in getrennten Schlafzimmern, zieht sich oft allein zurück.


6. Im Schlafgemach hat Trump zwei weitere Fernseher zu dem bereits vorhandenen TV-Gerät installieren lassen. Auch ein weiteres Schloss ist an der Schlafzimmertür angebracht worden.


7. Das Personal darf keine Gegenstände des Präsidenten berühren, was vor allem für seine Zahnbürste gilt.


8. Aus Angst vergiftet zu werden, isst Trump bevorzugt McDonald’s-Fastfood.
Autor des Buches ist der bekannte US-Journalist Michael Wolff.
Er gilt als renommiert - ist aber nicht unumstritten.
Das mit großer Spannung erwartete Enthüllungsbuch "Fire and Fury" über das Weiße Haus unter Donald Trump soll vier Tage früher als geplant bereits an diesem Freitag erscheinen - zuvor hatte der US-Präsident versucht, die Veröffentlichung zu verhindern.

Der Verleger eines brisanten Enthüllungsbuchs über US-Präsident Donald Trump hat nach dem Versuch von Trumps Anwälten, die Veröffentlichung zu stoppen, den Erscheinungstermin vorverlegt. Statt kommenden Dienstag solle "Fire and Fury: Inside the Trump White House" (Feuer und Wut: In Trumps Weißem Haus) voraussichtlich am Freitag veröffentlicht werden, teilte das Verlagshaus "Henry Holt and Company" mit.

Autor Michael Wolff bestätigte dies im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Es geht los. Ihr könnte es morgen kaufen (und lesen). Danke, Herr Präsident", schrieb er.

Zuvor hatte er sich auf Twitter erfreut gezeigt, dass Trumps Widerstand gegen das Buch ihm so viel Aufmerksamkeit verschaffe.

Donald Trump wollte Erscheinen verhindern

Der Autor zeichnet in seinem Buch auf Grundlage von sieben Monaten Recherche im Weißen Haus und angeblich 200 Interviews ein chaotisches Bild der Machtzentrale unter Trump.

Trumps Anwälte hatten von Wolff und seinem Verleger am Donnerstag eine Unterlassungserklärung gefordert, weil das Buch voller Verleumdungen sei. Am Mittwoch waren Auszüge aus dem Buch bekannt geworden, in denen es unter anderem um die Russland-Kontakte von Trumps Wahlkampfteam geht. Mit der geplanten Veröffentlichung will sich der Verlag offensichtlich über Trumps Begehr hinwegsetzen, das Erscheinen juristisch zu verhindern.

Trumps früherer ultrarechter Chefstratege Steve Bannon wird mit dem Vorwurf zitiert, Trumps ältester Sohn Donald Trump junior habe sich mit einem Treffen im Juni 2016 mit der russischen Anwältin Natalia Weselnizkaja "verräterisch" und "unpatriotisch" verhalten. An der Begegnung im New Yorker Trump Tower hatten auch Trumps Schwiegersohn Jared Kushner und der damalige Wahlkampfleiter Paul Manafort teilgenommen.

Der US-Präsident steht wegen mutmaßlich illegaler Russland-Kontakte seines Wahlkampfteams unter Druck. Mit der Affäre befasst sich unter anderem der vom Justizministerium eingesetzte Sonderermittler Robert Mueller. Die Ermittlungen führten bereits zu einer Anklage gegen Manafort.

DPA · AFP
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