Chaos im Weißen Haus Bulldozer Trump: Seine Entlassungen sprengen alle Rekorde - mit einer Ausnahme

Chaos im Weißen Haus: Bulldozer Trump: Seine Entlassungen sprengen alle Rekorde - mit einer Ausnahme
Sally Yates, Michael Flynn, James Comey, Sean Spicer, Reince Preibus, Anthony Scaramucci.
 
Das Tempo, in dem US-Präsident Donald Trump sein Personal austauscht, ist atemberaubend. Aber ist das noch normal?
 
Larry Sabato, Politologe und Dozent an der University of Virginia in den USA, bestätigt: Nur 35 Personen sind in der Zeit von 1945 bis 2014 unfreiwillig aus dem Weißen Haus ausgezogen. Richard Nixon und Jimmy Carter entließen am meisten Personal während ihrer Amtszeiten – nämlich jeweils fünf.
 
Ein Wechsel in der Regierung kann zwar gesund sein und ist nicht unüblich für einen Präsidenten, aber Donald Trump bricht alle Rekorde. Seit nicht mal sieben Monaten sitzt er im Weißen Haus. In dieser Zeit haben sechs Mitarbeiter ihren Job verloren.
 
In Barack Obamas achtjährige Amtszeit fiel nur eine Kündigung: Er entließ General Stanley McChrystal als Kommandeur der Truppen in Afghanistan 2010. Der Grund: Er äußerte sich abschätzig in einer Reportage des "Rolling Stone"-Magazins.
 
Aus eigenen Stücken verließen 2014 - auch während Obamas Amtszeit - vier Berater das Weiße Haus.
 
Ein Jahr war die kürzeste Amtszeit eines Ministers unter Obama. Trumps erster Sicherheitsberater Michael Flynn hatte eine Amtszeit von nur 24 Tagen.
 
Der jüngste Abgang in Trumps Team: Kommunikationschef Anthony Scaramucci war nur anderthalb Wochen im Amt.
 
Den Rekord hält aber John Koehler, ein in Deutschland geborener Journalist, der 1987 für Präsident Ronald Reagan arbeitete – für lediglich fünf Tage.
 
Fluktuation im Weißen Haus ist normal. Doch die Geschwindigkeit, in der die Trump-Regierung Rollen tauscht, zeugt von Unordnung und Chaos im Weißen Haus.
 
Und der nächste Rücktritt ist auch schon vorstellbar: Justizminister Jeff Sessions wurde von Trump zuletzt öffentlich angegriffen.
 
In einer Twitter-Botschaft bezeichnete Trump seinen Minister als "angeschlagen" und warf die Frage auf, warum Sessions nicht gegen die unterlegene Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ermittle.
Das Tempo, in dem US-Präsident Donald Trump sein Personal austauscht, ist atemberaubend. Aber wie ist es im Vergleich zum Vorgänger Barack Obama - und wie passt es in der Geschichte der USA?