Dass Elon Musk auf Twitter gerne einmal über die Stränge schlägt, ist nichts Neues. Aber einen Hitler-Vergleich hätte man dem Tesla-Chef wohl nicht unbedingt zugetraut. Genauso ist es aber passiert: Der Milliardär hat ein Hitler-Meme getwittert, das eine Verbindung zwischen dem Nazi-Diktator und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau herstellt.
Damit antwortete Musk auf einen Medienbericht zum Vorgehen von Trudeau gegen Lkw-Fahrer, die in der kanadischen Hauptstadt Ottawa seit Wochen gegen die Corona-Regeln und die Politik der Regierung demonstrieren. Die kanadische Bundespolizei hat Finanzinstitute dazu aufgefordert, Transaktionen mit Konten, über welche die protestierenden Fahrer beispielsweise Spenden sammeln, einzustellen. Für Musk rückt das Justin Trudeau offenbar in die Nähe eines Diktators.
Elon Musk: Sein Hitler-Tweet sorgt für Unverständnis
"Hört auf, mich mit Justin Trudeau zu vergleichen", steht auf dem Bild von Hitler. "Ich hatte einen Haushalt." Damit spielt Musk offenbar auf Probleme Trudeaus an, einen Bundeshaushalt vorzulegen. Von vielen Followern auf Twitter erntete der reichste Mann der Welt dafür Unverständnis. "Das ist sehr geschmacklos", kritisierte ein User.

Trudeau hat in dieser Woche angesichts der anhaltenden Proteste den nationalen Notstand verhängt. Dazu nutzte er ein Gesetz, das bereits 1988 verabschiedet, aber noch nie angewandt wurde. Für kurze Zeit kann Trudeau damit Bürgerrechte zur Wiederherstellung der öffentlichen Ordnung außer Kraft zu setzen. Der Premierminister kündigte an, die Maßnahmen würden zeitlich begrenzt, örtlich gezielt sowie "angemessen" sein.
Aktion "phänomenalen Ausmaßes": Die kanadischen Trucker-Proteste sind zum Vorbild für die Franzosen geworden

Ottawa: Weiterhin Proteste von Lkw-Fahrern in Kanada
Die Innenstadt von Ottawa wird noch immer von hunderten Lkws blockiert. Auslöser der Proteste war eine Verordnung, wonach Trucker, die aus den USA zurückkehren, einen Impfnachweis vorlegen müssen. Am Wochenende hatten Einsatzkräfte bereits ein Zentrum der Proteste geräumt: Nach fast einwöchiger Blockade floss der Verkehr auf einer wichtigen Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor in Kanada und Detroit in den USA wieder. Die Regierungen auf beiden Seiten der Grenze hatten zuvor vor den wirtschaftlichen Folgen der Blockade gewarnt.
Trudeau bekräftigte, dass seine Regierung "keine Gewalt" gegen die Demonstranten anwenden werde. Der Polizei seien aber "mehr Werkzeuge" an die Hand gegeben worden. Es sei nun "Zeit für ein Ende" der Proteste.
Quellen: Elon Musk auf Twitter / DPA / AFP