Die jemenitischen Behörden wissen nach Angaben von Staatschef Ali Abdallah Saleh, wo sich die entführte fünfköpfige Familie aus Sachsen befindet, wie Außenminister Guido Westerwelle (FDP) bei Gesprächen mit Salih in Sanaa mitgeteilt wurde. Die deutsche Seite habe dafür noch keine Bestätigung. Westerwelle fügte hinzu: "Wenn dem so sein sollte, ist das eine hoffnungsvolle Nachricht."
Das Ehepaar aus Sachsen mit seinen drei kleinen Kindern war im Juni vergangenen Jahres verschleppt worden. Westerwelle dankte der jemenitischen Regierung ausdrücklich für ihre Bemühungen zur Beendigung des Geiseldramas. Salih habe ihn darüber informiert, dass seine Regierung davon ausginge, den "Ort des Aufenthalts zu kennen".
Zugleich sagte der Bundesaußenminister der jemenitischen Regierung Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus von al Kaida zu. Der Jemen dürfe "kein Hafen für Terroristen" werden. Dies diene auch dem internationalen Interesse. Zugleich mahnte Westerwelle, die verschiedenen Regionalkonflikte im ärmsten Land der arabischen Halbinsel mit politischen Mitteln zu lösen.