G20 in Hamburg Putin und Trump einigen sich auf Waffenruhe für einen Teil Syriens

US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin haben ihr erstes lange erwartetes persönliches Gespräch geführt. Dabei haben sie einen Waffenstillstand für Syrien vereinbart.

US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin haben bei ihrem ersten Treffen eine Waffenruhe für den Südenwesten Syriens vereinbart. Der Waffenstillstand solle ab Sonntag gelten, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow am Freitag am Rande des G20-Gipfels in Hamburg. US-Außenminister Rex Tillerson bestätigte die Einigung.

Das Treffen von Trump und Putin war ihr erstes direktes Gespräch und dauerte mehr als zwei Stunden. "Es ist eine Ehre, Sie zu treffen", sagte Trump zu Putin. Dieser entgegnete, er sei ebenfalls "erfreut" darüber.

Tillerson gab zudem an, Putin habe jede Einmischung in die US-Wahlen 2016 bestritten. Trump habe ihn mehrfach auf das Thema angesprochen, teilte Tillerson mit.

Mit Blick auf den Konflikt mit Nordkorea rief Putin dazu auf, die Ruhe zu bewahren. Trump hatte kurz vor dem G20-Gipfel eine scharfe Warnung an Nordkorea gerichtet. Er prüfe eine "ziemlich harte" Antwort auf den jüngsten nordkoreanischen Raketentest, sagte der US-Präsident am Donnerstag bei seinem Besuch in Warschau.

Misstrauen gegenüber Trumps Verhalten gegenüber Putin

Nordkorea hatte am Dienstag verkündet, erfolgreich eine ballistische Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-14 getestet zu haben. Pjöngjang sprach von einem "historischen Durchbruch". Trumps Verhalten gegenüber Russland wird von Teilen der US-Öffentlichkeit mit großem Misstrauen beobachtet. Hintergrund ist die Affäre um mutmaßlich russische Cyberangriffe im US-Wahlkampf zugunsten des heutigen Präsidenten und um dubiose Kontakte von Mitarbeitern des Trump-Wahlkampfteams nach Moskau.

Zuletzt hatte der US-Präsident allerdings einen scharfen Ton gegenüber Moskau angeschlagen. Bei einem Besuch in Polen warf Trump der russischen Regierung am Donnerstag "destabilisierendes Verhalten" vor.

AFP
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