UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die 20 stärksten Volkswirtschaften (G20) ermahnt, ihre Versprechen zur Überwindung der Armut zu erfüllen. Einen Tag vor Beginn des zweitägigen G20- Gipfeltreffens in Seoul an diesem Donnerstag äußerte sich Ban am Mittwoch zugleich besorgt über den globalen Währungsstreit und das Problem globaler Handelsungleichgewichte.
Ban rief die G20-Mächte angesichts der Differenzen zur Zusammenarbeit auf. "Das ist die Zeit für Einheit." Er sei mit Blick auf die abweichenden Meinungen in den strittigen Fragen sehr besorgt.
Er bringe mit Blick auf die entwicklungspolitische Agenda des Gipfels drei wichtige Botschaften mit, sagte Ban nach Gesprächen mit dem südkoreanischen Präsident Lee Myung Bak in Seoul. Zunächst müssten alle ihre in den Millenniumszielen formulierten Versprechungen erfüllen. Außerdem müssten die Teilnehmer ihre Diskussionen auf "strategische Investitionen" in knappen Ressourcen richten. "Drittens müssen wir unseren Kampf gegen den Klimawandel voranbringen", forderte der Südkoreaner.
Ban lobte den Gipfelgastgeber, weil er das Thema Entwicklungspolitik auf die G20-Agenda gesetzt habe. Es sei der erste G20-Gipfel in einer aufstrebenden Volkswirtschaft. "Südkorea kann als Brücke zwischen der entwickelten und sich entwickelnden Welt dienen."