Der 18-jährige Palästinenser Mohammad Al Jaafari hat bei einem Luftangriff in Rafah im Oktober mehr als seinen Arm verloren. Er wird derzeit in Abu Dhabi behandelt. Ungeachtet der Bemühungen um eine Feuerpause toben die Kämpfe im Gazastreifen weiter.
Kämpfe im Gazastreifen Opfer von israelischem Luftangriff: "Der frühere Mohammad wurde begraben"

Sehen Sie im Video: Opfer von israelischem Luftangriff – "Der frühere Mohammad wurde begraben".
Diese Privataufnahmen stammen gewissermaßen aus Mohammad Al Jaafaris früherem Leben. Da versuchte sich der inzwischen 18-jährige Palästinenser im Reiten. Bei einem israelischen Luftangriff auf seine Heimatstadt Rafah im Süden des Gazastreifens im Oktober verlor er seinen Arm und erlitt Verletzungen im Bauchraum. Er gehörte zu den mehr als 400 palästinensischen Kindern und Jugendlichen, die bisher in Begleitung von Familienangehörigen in die Vereinigten Arabischen Emirate gebracht wurden, um dort medizinisch versorgt zu werden. "Mohammad hatte vor der Verletzung noch seinen Arm", sagt er über sich selbst. "Nach der Verletzung hat er ihn nicht mehr. Jetzt ist seine linke Brust, seine Lunge, die Hälfte davon ist weg. Vor der Verletzung, Gott sei Dank, war die Lunge noch da. Nach der Verletzung ist Mohammad von innen zerrissen, seien es seine Leber, sein Dickdarm, sein Magen, die Bauchspeicheldrüse oder die Eingeweide. Mohammad nach der Verletzung ist ein anderer. Der frühere Mohammad wurde begraben." Die mitgereiste Mutter weicht nicht von der Seite ihres Sohnes. Jedoch mache sie sich ständig Sorgen um ihre vier weiteren Kinder und ihren Mann, die in Rafah zurückgeblieben sind. Ungeachtet der Bemühungen um eine Feuerpause toben die Kämpfe im Gazastreifen weiter. Augenzeugen zufolge nahm das israelische Militär auch am Mittwoch unter anderem Teile der Stadt Chan Junis im Süden unter Beschuss. Hier sind am Dienstag veröffentlichte Eindrücke zu sehen, die aus einem dortigen Krankenhaus stammen sollen. Das israelische Militär teilte mit, seit Dienstag seien mehr als zwei Dutzend militante Palästinenser getötet worden. Aufseiten der Palästinenser wurden nach Angaben der Behörden in Gaza seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober inzwischen fast 27.000 Menschen getötet. Israel hat seit Beginn der Bodenoffensive in Gaza mehr als 220 getötete eigene Soldaten gemeldet. Auslöser des Krieges war ein Überfall von radikal-islamischen Hamas-Kämpfern im Süden Israels, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Geiseln genommen wurden. Nach israelischen Angaben befinden sich immer noch mehr als 130 Geiseln im Gazastreifen. Aktuell liegt der Hamas ein Vorschlag für eine Waffenruhe auf dem Tisch. Auf eine solche sowie eine erneute Freilassung Verschleppter wie im November geschehen konnten sich die Kriegsparteien bislang jedoch nicht einigen.
Diese Privataufnahmen stammen gewissermaßen aus Mohammad Al Jaafaris früherem Leben. Da versuchte sich der inzwischen 18-jährige Palästinenser im Reiten. Bei einem israelischen Luftangriff auf seine Heimatstadt Rafah im Süden des Gazastreifens im Oktober verlor er seinen Arm und erlitt Verletzungen im Bauchraum. Er gehörte zu den mehr als 400 palästinensischen Kindern und Jugendlichen, die bisher in Begleitung von Familienangehörigen in die Vereinigten Arabischen Emirate gebracht wurden, um dort medizinisch versorgt zu werden. "Mohammad hatte vor der Verletzung noch seinen Arm", sagt er über sich selbst. "Nach der Verletzung hat er ihn nicht mehr. Jetzt ist seine linke Brust, seine Lunge, die Hälfte davon ist weg. Vor der Verletzung, Gott sei Dank, war die Lunge noch da. Nach der Verletzung ist Mohammad von innen zerrissen, seien es seine Leber, sein Dickdarm, sein Magen, die Bauchspeicheldrüse oder die Eingeweide. Mohammad nach der Verletzung ist ein anderer. Der frühere Mohammad wurde begraben." Die mitgereiste Mutter weicht nicht von der Seite ihres Sohnes. Jedoch mache sie sich ständig Sorgen um ihre vier weiteren Kinder und ihren Mann, die in Rafah zurückgeblieben sind. Ungeachtet der Bemühungen um eine Feuerpause toben die Kämpfe im Gazastreifen weiter. Augenzeugen zufolge nahm das israelische Militär auch am Mittwoch unter anderem Teile der Stadt Chan Junis im Süden unter Beschuss. Hier sind am Dienstag veröffentlichte Eindrücke zu sehen, die aus einem dortigen Krankenhaus stammen sollen. Das israelische Militär teilte mit, seit Dienstag seien mehr als zwei Dutzend militante Palästinenser getötet worden. Aufseiten der Palästinenser wurden nach Angaben der Behörden in Gaza seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober inzwischen fast 27.000 Menschen getötet. Israel hat seit Beginn der Bodenoffensive in Gaza mehr als 220 getötete eigene Soldaten gemeldet. Auslöser des Krieges war ein Überfall von radikal-islamischen Hamas-Kämpfern im Süden Israels, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 Geiseln genommen wurden. Nach israelischen Angaben befinden sich immer noch mehr als 130 Geiseln im Gazastreifen. Aktuell liegt der Hamas ein Vorschlag für eine Waffenruhe auf dem Tisch. Auf eine solche sowie eine erneute Freilassung Verschleppter wie im November geschehen konnten sich die Kriegsparteien bislang jedoch nicht einigen.