Ein Gespräch zwischen Gesandten der israelischen Regierung und ägyptischen Diplomaten über den Waffenruhe-Plan von Präsident Husni Mubarak hat kein Resultat gebracht. Ein Sprecher des Außenministeriums in Kairo sagte: "Ägypten hat von Israel keine Antwort auf die ägyptische Initiative erhalten." Die israelische Regierung hatte am Donnerstag Schalom Turgeman, einen Berater von Ministerpräsident Ehud Olmert, und General Amos Gilad, einen Berater des Verteidigungsministeriums, nach Kairo geschickt.
Ägyptens Präsident Mubarak hatte am Dienstag zusammen mit dem französischen Staatschef Nicolas Sarkozy einen Plan vorgelegt, der eine humanitäre Feuerpause, eine Aussöhnung zwischen den rivalisierenden Palästinenserfraktionen und eine dauerhafte Waffenruhe vorsieht. Diese soll mit einer Öffnung der Grenzübergänge einhergehen. Gleichzeitig sollen internationale Beobachter sicherstellen, dass der Waffenschmuggel in den von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen aufhört.
Ein Sprecher der Arabischen Liga in Kairo warf unterdessen den USA vor, sie verhinderten, dass die Gewalt im Gazastreifen beendet werde. "Indem sie mit einem Veto drohen, geben sie weiterhin grünes Licht für diese Aggression gegen das palästinensische Volk", fügte Mohammed Sobeih hinzu.
Aus Diplomatenkreisen hieß es dagegen, die USA, Frankreich und Großbritannien arbeiteten an einer verbindlichen UN-Resolution für eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt. Die drei Ständigen Mitglieder des Sicherheitsrats hätten ihren Widerstand dagegen aufgegeben, sagten westliche Diplomaten am Donnerstag in New York.
Ziel sei eine Vereinbarung, die unter anderem einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas, ein Vorgehen gegen den Waffenschmuggel und eine Öffnung der Grenzen umfasse. Die drei Staaten verfügen wie Russland und China über ein Veto-Recht im Rat. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter.