Gestürzter kirgisischer Präsident Bakijew flüchtet nach Weißrussland

Der gestürzte kirgisische Präsident Kurmanbek Bakijew hat in Weißrussland Zuflucht gefunden. Wie der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko am Dienstag mitteilte, traf Bakijew aus Kasachstan kommende in Minsk ein. Er hatte Kasachstan am Montag mit unbekanntem Ziel verlassen.

Der gestürzte kirgisische Präsident Kurmanbek Bakijew hat in Weißrussland Zuflucht gefunden. Wie der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko am Dienstag mitteilte, traf Bakijew aus Kasachstan kommende in Minsk ein. Er hatte Kasachstan am Montag mit unbekanntem Ziel verlassen. Die kirgisische Interimsregierung hatte ihn danach vor einer Rückkehr gewarnt. In diesem Fall müsse der Expräsident mit seiner Verhaftung rechnen, sagte Kabinettsmitglied Edil Baisalow am Dienstag der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Die Interimsregierung machte Bakijew für den Tod von 83 Menschen bei Zusammenstößen mit Demonstranten am 7. April verantwortlich. Bakijew zog sich nach dem Umsturz aus der Hauptstadt Bischkek zunächst in die Provinz zurück, ehe er ins benachbarte Kasachstan fuhr.

Lukaschenko erklärte, Bakijew stehe in Minsk unter Schutz. Dass Lukaschenko dem gestürzten kirgisischen Staatschef Zuflucht gewährt, dürfte die internationale Isolation Weißrusslands verstärken und auch die Beziehungen zu Moskau belasten.

APN
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