Grenzkonflikt auf dem Balkan Gespräche werden wieder aufgenommen

Im Grenzstreit zwischen Serbien und dem Kosovo ist Bewegung in Sicht. Am 5. September wollen die Parteien ihre Gespräche um einen Kompromiss fortführen.

Serbien und seine frühere Provinz Kosovo wollen nach Beilegung der jüngsten Grenzstreitigkeiten ihre von der EU vermittelten Verhandlungen wieder aufnehmen. Als Termin nannte der serbische Chefunterhändler Borislav Stefanovic am Montagabend im Staatsfernsehen den 5. September. Diese Gespräche sollen den Konflikt grundsätzlich lösen und zudem verhindern, dass die Kosovo-Frage Serbiens Annäherung an die EU gefährdet.

Die serbische Minderheit im Kosovo hatte am Montag ihre Zustimmung zu dem in der Vorwoche ausgehandelten Kompromiss in Aussicht gestellt. Am Dienstag soll die Beendigung der Straßensperren angeordnet werden. Auslöser des jüngsten Konflikts zwischen Serbien und dem Kosovo war der Streit um Handelsblockaden und Zollfragen.

Das Kosovo ist seit 2008 ein unabhängiger Staat, Serbien will ihn bislang aber unter keinen Umständen anerkennen. Die von der EU vermittelten Gespräche hatten im März dieses Jahres begonnen und waren zuletzt unterbrochen worden.

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hw/DPA