Fox-News-Moderatorin Laura Ingraham hat in ihrer Sendung "The Ingraham Angle" die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg mit den gefährlichen religiösen Sektenmitgliedern aus Stephen Kings Horrorgeschichte "Kinder des Zorns" verglichen.
Die 56-jährige US-Amerikanerin zeigte während ihrer Sendung Thunbergs wütende Rede beim UN-Klimagipfel, in der die 16-Jährige die führenden Politiker der Welt ermahnte und sagte: "Die Menschen leiden. Menschen sterben. Ganze Ökosysteme kollabieren. Wir stehen am Anfang einer Massenausrottung. Und alles, worüber man reden kann, sind Geld und Märchen über ewiges Wirtschaftswachstum. Wie könnt Ihr es wagen!"
Danach fragte Ingraham: "Findet das sonst noch jemand abschreckend?" Weiter ging es mit einem Ausschnitt aus dem Film "Kinder des Zorns" aus dem Jahr 1984. Der Film basiert auf der Kurzgeschichte "Kinder des Mais" (engl. "Children of the Corn") von Stephen King. In dem Film geht es um ein junges Paar, das in einer abgelegenen Stadt gefangen ist, in der ein gefährlicher religiöser Kult von Kindern jeden ermordet, der über 18 Jahre alt ist.
Während der Filmausschnitt lief, sagte Ingraham: "Ich kann es kaum erwarten, dass Stephen Kings Fortsetzung 'Children of the Climate' (dt. "Kinder des Klimas") erscheint."
Laura Ingraham erntet für Greta-Thunberg-Vergleich Kritik
Auch aus Ingrahams eigener Familie gab es eine entsetzte Reaktion auf ihren Vergleich. Ingrahams Bruder Curtis bezeichnete ihre Äußerungen auf Twitter als "monströses Verhalten". "Offensichtlich ist der Gehaltsscheck meiner Schwester wichtiger als die Welt, die ihre drei adoptierten Kinder erben werden. Ich kann mich nicht mehr für eine Schwester entschuldigen, die ich nicht mehr erkenne. Ich kann und werde weiterhin das monströse Verhalten und die tyrannischen Kommentare, die aus der Wut geboren wurden, anprangern."
Teenager anzugehen ist für Ingraham nichts Neues. Im Jahr 2018 verlor sie Werbekunden wie die Internetplattform Hulu, nachdem sie einen abfälligen Kommentar über David Hogg, einem der Überlebenden des Parkland-Massakers, abgesetzt hatte. "David Hogg von vier Colleges abgewiesen und heult deswegen", teilte sie damals ihren Twitter-Followern mit. Sie entschuldigte sich kurz darauf und nahm sich dann eine Woche frei wegen eines "geplanten" Urlaubs. Danach ging es weiter wie bisher.
Fox News hat sich zu dem Vorfall bisher nicht geäußert. Einen Tag zuvor hatte sich der Sender noch für den Gast Michael Knowles entschuldigt, der Thunberg als "geistig krankes Kind" bezeichnet hatte. "Michael Knowles Bemerkungen heute Abend waren beschämend", sagte ein Fox-Sprecher und: "Wir planen keinen weiteren Auftritt mit ihm."
Quellen: "USA Today"; "Front Page Live"