Im Zuge der Proteste gegen die drastischen griechischen Sparpläne zur Abwendung eines Staatsbankrotts hat es am Mittwoch in Athen und Thessaloniki Ausschreitungen gegeben. In der Hauptstadt setzte die Polizei nach Berichten eines AFP-Reporters Tränengas gegen Demonstranten ein, die versuchten, eine Polizeiabsperrung vor dem Parlamentsgebäude zu durchbrechen. Im nördlichen Thessaloniki warfen nach Polizeiangaben mehrere junge Demonstranten Steine gegen Einsatzbeamte und auf Schaufenster. Die Polizei sei daraufhin auch dort mit Tränengas gegen Randalierer vorgegangen, hieß es.
Die beiden großen griechischen Gewerkschaftsverbände, GSEE für die private Wirtschaft und ADEDY für den öffentlichen Dienst, hatten für Mittwoch zu einem Generalstreik aufgerufen. Die Proteste richten sich gegen den strengen Sparplan der Regierung, den diese mit den Euroländern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Gegenzug für Kredithilfen in Höhe von 110 Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre aushandelte. Das griechische Parlament sollte am Donnerstag über das Sanierungspaket abstimmen.