Griechenlands zurückgetretener Ministerpräsident Alexis Tsipras will im Falle eines Siegs bei der Wahl am 20. September an den Bedingungen der internationalen Gläubiger für das kürzlich vereinbarte dritte Hilfspaket rütteln. "Die Schlacht um seine Verbesserung ist noch längst nicht vorbei", sagte Tsipras unter Verweis auf das bis zu 86 Milliarden Euro schwere Programm. So werde er versuchen, eine Schuldenerleichterung zu erreichen. Gleichzeitig versprach Tsipras bei dem Wahlkampfauftritt in Thessaloniki, Tausende neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Tsipras war auch innerhalb seiner Partei in die Kritik geraten, weil er nicht wie bei seinem Amtsantritt versprochen die Reform- und Sparpolitik seiner Vorgänger beendete. Stattdessen vollzog er nach monatelangen Konflikten mit den internationalen Gläubigern und einem drohenden Austritt seines Landes aus der Euro-Zone eine Kehrtwende, um das dritte Hilfsprogramm zu vereinbaren. Im August trat er zurück, in der Hoffnung, gestärkt aus der Neuwahl hervorzugehen. In Umfragen liegt seine Syriza aber inzwischen nur noch Kopf-an-Kopf mit den Konservativen.