Hamid Karsai fordert Kein schneller Abzug ausländischer Truppen aus Afghanistan

Im Gespräch mit der BBC anläßlich der Afghanistan-Konferenz in London fordert der Afghanische Präsident Karsai, die internationalen Truppen müssten noch jahrelang in dem Land bleiben.

Die internationalen Truppen müssen aus Sicht der afghanischen Regierung noch jahrelang in dem Land bleiben. Für Ausbildung und Ausrüstung der afghanischen Sicherheitskräfte dürften fünf bis zehn Jahre reichen, sagte Präsident Hamid Karsai vor der Afghanistan-Konferenz in einem aufgezeichneten Interview mit der BBC. Bis jedoch genug Geld für die eigenen Truppen da sei, würde es noch 10 bis 15 Jahre dauern.

Am Donnerstagmorgen trafen die Delegierten der knapp 70 Länder am Konferenz-Ort im Lancaster House im Zentrum Londons ein. Auf der eintägigen Konferenz soll über die Zukunft Afghanistans beraten werden. Im Zentrum steht dabei die Übergabe der Kontrolle an die Afghanen - und somit auch ein eventueller Abzug der ausländischen Truppen. Zudem stehen die Themen Korruption, Wiederaufbau und Diskussionen über Verhandlungen mit den Taliban auf der Agenda.

Der britische Premierminister Gordon Brown sagte ebenfalls im Interview mit der BBC, wichtig sei es, Afghanistan zu helfen, "so dass ihre eigene Sicherheit ihre eigene Verantwortung ist und nicht die von 43 Ländern."

DPA
DPA