Libanon
Israel rechtfertigt seine Angriffe auf Ziele im Libanon mit dem Überfall der Hisbollah-Milizen auf die israelische Militärpatrouille bei dem acht Israelis starben und zwei Soldaten enführt wurden. Israel macht die libanesischen Regierung dafür verantwortlich. Schließlich sei die Hisbollah seit 1992 offiziell in das politische System integriert und in der Regierung mit zwei Ministern vertreten, so Israel.
Die libanesische Hauptstadt
Beirut
ist eines der Hauptziele der Angriffe. Sie zielen vor allem auf den Süden der Stadt, den Flughafen und die Autobahnanbindungen. In der Stadt leben mehr als eine Million Menschen. In Beirut befindet sich das Hisbollah-Hauptquartier, mehrere Stützpunkte der Organisation sowie der zur Hisbollah gehördende Fernsehsender "Al Manar".
Die kleine Küstenstadt
Dschije
liegt 25 km entfernt von Beirut. Israelische Raketen trafen dort ein Elektrizitätswerk und legten die Stromversorgung der näheren Umgebung lahm. Vom Meer aus bombardierten israelische Zerstörer die Straßen rund um Dschije.
Die Hafenstadt Sidon ist historisch berühmt als wichtiger Handelshafen der Phönizier. Israelische Kampflugzeuge beschossen dort wichtige Treibstofflager der Hisbollah.
Israelische Kampfhubschrauber beschossen nahe
Tyrus
einen Flüchtlingskonvoi. Mehrere Kinder starben unter dem Beschuss. Israel bedauerte zwar den Umstand, machte aber die Hisbollah für diese Eskalation verantwortlich. Diese würde aus dem Schutz libanesische Wohngebiete auf israelische Stellungen schießen.
Die kleine Siedlungen
Al Aarida und Al Aaboudiya
im Norden des Libanon wurde bereits mehrfach von der israelischen Armee beschossen. Bereits 200.000 Flüchtlinge versuchten, über diese beiden Siedlungen den Libanon zu verlassen.
Auch die Stadt
Tripoli
steht unter israelischem Beschuss. An der Stadt vorbei führen die wichtigsten Verkehrsverbindungen des Libanon.
Im Osten des Libanon befindet sich die kleine Stadt
Baalbek
. Die Angriffe der israelischen Armee bedrohen nicht nur die Bevölkerung sondern auch die zahlreichen historischen Stätten. Hier befindet sich die größte noch vollständig erhaltene antike Tempelanlage des Vorderen Orients.
Israel
Die pro-iranischen Hisbollah-Milizen können mit modernen Raketen weit von der Grenze entfernte Städte in Israel treffen. Zahlreiche Detonationen in israelischen Städten verdeutlichen die Entschlossenheit der radikal-islamischen Organisation aus dem Libanon. Inzwischen scheint sogar die Hauptstadt Israels, Tel Aviv, nicht mehr sicher zu sein.
Die Hafenstadt
Haifa
war bislang eines der größten Ziele der Angriffe der Hisbollah. Beim Einschlag von geschossen starben acht Menschen. Haifa ist die drittgrößte israelische Stadt mit fast 270.000 Einwohnern. Hier leben Juden, Christen und Muslime friedlich nebeneinander. Die Stadt ist ein Zentrum der israelischen Schwerindustrie und ist Sitz der größten Erdölraffinierie des Landes.
Die Badeort Naharija liegt nahe der israelisch-libanesischen Grenze und ist ein beliebtes Ziel für Touristen. Bislang ist bei den Hisbollah-Angriffen eine Touristin ums Leben gekommen.
Die Stadt
Tiberias
ist 35 km von der Grenze zum Libanon entfernt. Hier gingen mehrere Raketen der Hisbollah nieder. Der bei Touristen wie religiösen Juden beliebte Ausflugsort liegt am Westufers des Sees Genezareth.
Zarit
ist eine kleine landwirtschaftliche Siedlung. Bekannt wurde der Ort durch die Entführung der beiden israelischen Soldaten. Während kleinerer Gefechte an der Grenze waren die beiden Soldaten verschleppt und weitere Soldaten getötet worden. Dieses Ereignis führte zu der israelischen Entscheidung, eine militärische Offensive im Libanon einzuleiten.