Kalifornien und New York stöhnen unter einer Hitzewelle mit Rekordwerten von 48 Grad Celsius. Wegen der sengenden Außentemperaturen benötigten Unternehmen mehr Strom für Klimaanlagen und Kühlräume, als sonst nötig wäre. Computer, Fernseher und Haushaltsgeräte verbrauchen in der Hitzewelle enorm viel Strom. Infolge der hohen Nachfrage sind die Transformatoren auf den Strommasten und in den U-Bahn-Tunneln überlastet und schmorten einfach durch überhitzten.
Queens seit einer Woche ohne Strom
Auch in New York fiel der Strom aus. Vor allem der Stadtteil Queens und Teile des Flughafens LaGuardia sind immer noch betroffen. Mehrere hundert Unternehmen erlitten finanzielle Verluste, da die Computer überhitzt und ohne Strom waren. Supermärkte und Ladenbesitzer mussten angetaute Lebensmittel entsorgen. Zudem setzte ein Verkehrschaos in Queens ein, nachdem Ampeln und Straßenlaternen ausfielen.
Die Reparaturen am Stromnetz kommen in New York nur langsam voran, da Gewitter dafür sorgten, dass Baugruben mit Wasser voll liefen. Um die Reparaturen zu beschleunigen, sind jetzt Reparaturteams aus anderen US-Bundesstaaten im Einsatz.
Fische sterben im Aquariumwasser
Von einem Stromausfall im Süden Kaliforniens waren am Wochenende etwa 35.000 Haushalte und Betriebe im Raum von San Jose bis San Francisco und 20.000 in Los Angeles betroffen. Bislang sind vor allem Wohngebiete und Trailerparks immer noch ohne Strom. Die Einwohner entsorgen reihenweise ihre Lebensmittel, Zimmerpflanzen und ganze Aquarien. Da die Sauerstoffpumpen der Aquarien ohne Strom nicht mehr laufen, sterben die Fische einfach im Wasser.
Der hohe Stromverbrauch hat die kalifornische Elektrizitätsversorgung inzwischen an den Rand des Zusammenbruchs gebracht. Der Netzbetreiber Cal ISO rief die Bürger und Unternehmen in Kalifornien dazu auf ihren Verbrauch einzuschränken. "Falls es wirklich kritisch wird, droht die Ausschaltung der Stromversorgung vor allem in Wohngebieten", erklärte ein Sprecher von Cal ISO.