Mittelmeer Vermutlich wieder 40 Flüchtlinge ertrunken

Die Serie der tödlichen Bootsunglücke im Mittelmeer reißt nicht ab. Erneut sollen etwa 40 Flüchtlinge ertrunken sein. Italien ist mit der Aufnahme der Migranten überfordert.

Im Mittelmeer hat es offenbar erneut ein tödliches Flüchtlingsunglück gegeben. Etwa 40 Menschen seien beim Untergang ihres Schlauchbootes ums Leben gekommen, berichteten Überlebende nach Angaben der Nichtregierungsorganisation "Save the Children" bei ihrer Ankunft im sizilianischen Catania. Die Mitarbeiterin Giovanna di Benedetto sagte, Überlebende hätten gesagt, es seien 137 Menschen an Bord gewesen, als das Schlauchboot die Luft verlor oder explodierte. Einige hätten von "sehr vielen" Toten, andere von rund 40 Opfern gesprochen.

Im Mittelmeer hatte es in den vergangenen Wochen mehrere Flüchtlingskatastrophen gegeben, bei denen hunderte Menschen ertranken. Die EU-Staaten beschlossen daraufhin, ihre Marinemission im Mittelmeer auszuweiten.

So wurden die Mittel für die EU-Grenzschutzmission "Triton" verdreifacht, ihr Einsatzgebiet blieb jedoch auf die Zone vor der italienischen Küste beschränkt. Trotz der tödlichen Unglücke reißt der Flüchtlingsstrom über das Mittelmeer nicht ab.

AFP
yps/AFP