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Viktor Orbán in Ungarn, Wladimir Putin in Russland, Recep Tayyip Erdogan in der Türkei – Donald Trump ist nicht der einzige Rechtspopulist, der (noch) an der Macht ist. Doch keiner ist ihm so ähnlich, wie Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro. Lange Zeit war der 65-jährige Ex-Fallschirmjäger vom Polit-Establishment als Clown abgetan worden. Im Wahlkampf überzeugte er nicht etwa mit konkreten Regierungsplänen, sondern vor allem durch seine Ablehnung gegenüber der linken Arbeiterpartei PT. Seit seinem Amtsantritt 2019 treibt der "lateinamerikanische Trump" die Unterdrückung in den Armenvierteln, den Umbau des Staatsapparats und die Rodung des Amazonas weiter voran.
Selbst die Corona-Pandemie kann Bolsonaro scheinbar nichts anhaben: Obwohl er das Virus als "Grippchen" verharmlost hat, selbst erkrankte und Brasilien mit der höchsten Totenzahl in ganz Südamerika kämpft, ist seine Beliebtheit sogar leicht gestiegen. Der Grund: Für viele aus der Arbeiterklasse steht er sinnbildlich für den Kampf gegen Korruption und gilt als Verfechter traditioneller Familienwerte. Dass er die Wahlen in zwei Jahren wieder gewinnt, glauben dennoch nur wenige.

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