Irak 120 Tote durch Autobombe

Ein Selbstmordanschlag in Hilla, südlich von Bagdad hat vermutlich mehr als 120 Menschen das Leben gekostet. Die Iraker standen für Arbeitsunterlagen vor einer Behörde an.

Bei dem schwersten Bombenanschlag im Irak seit Monaten sind nach neusten Angaben bis zu 125 Menschen getötet worden. 200 weitere seien bei der Explosion einer Autobombe in der Stadt Hilla verletzt worden, berichtete der Korrespondent des US- Nachrichtensenders CNN. Der Leiter der Gesundheitsbehörde in der Provinz südlich von Bagdad hatte zuvor von 105 Toten und über 130 Verletzten gesprochen.

Ein Selbstmordattentäter hatte nach Angaben des Allgemeinen Krankenhauses von Hilla eine Autobombe im Stadtzentrum gezündet. Der Anschlag habe einer Klinik gegolten, in der sich irakische Polizeianwärter medizinisch untersuchen lassen müssen. Die Klinik selbst sei durch eine Betonmauer geschützt. Da sie aber in einem belebten Marktviertel liege, seien zahlreiche Frauen und Kinder unter den Opfern, hieß es.

Im vergangenen Jahr hatte es mehrere schwere Anschläge mit über 100 Toten gegeben. Am 19. Dezember starben bei zwei Autobombenanschlägen in Kerbela und Nadschaf über 100 Menschen. Am 24. Juni waren bei einer gezielten Anschlagsserie vorwiegend auf Polizeistationen in Mossul, Ramadi, Falludscha, Bakuba und Bagdad über 100 Menschen getötet worden. Bei den bisher schwersten Anschlägen starben am 2. März in Bagdad und Kerbela über 27O Menschen.

AP · Reuters
AP/Reuters