Irisches Finanzministerium zum Moody's-Ranking Andere Ratingagenturen sehen das anders

Irland ist über die schlechte Einstufung seiner Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody's enttäuscht. Die Regierung in Dublin betont, dass es auch Lob für ihre Haushaltsführung gegeben habe.

Irland hat mit Enttäuschung und Unverständnis auf die Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit auf "Ramschniveau" durch die Ratingagentur Moody`s reagiert. Die Entscheidung sei eine "enttäuschende Entwicklung" und stehe im Gegensatz zu den Einschätzungen anderer Agenturen, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums dem irischen Sender RTE am Dienstagabend.

Die National Treasury Management Agency, die im Auftrag der irischen Regierung Vermögenswerte verwaltet, verwies darauf, dass auch Lob von Moody`s gekommen sei. So habe die Agentur darauf hingewiesen, dass Irland sich stark für die Haushaltskonsolidierung einsetze und die von der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds IWF als Bedingung für Finanzhilfe geforderten Ziele einhalte.

Moody's stuft Irland auf "Ramschniveau" herab

Die Ratingagentur Moody's hatte die Kreditwürdigkeit Irlands auf Ramschniveau herabgestuft. Sie senkte die Note des hochverschuldeten Staates um eine Stufe von Baa3 auf Ba1. Der Ausblick bleibe "negativ", teilte Moody's mit. Die Ratingagentur begründete die Herabstufung mit der "wachsenden Wahrscheinlichkeit", dass Irland nach dem Auslaufen eines Hilfsprogramms von Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds (IWF) Ende 2013 neue Finanzhilfen benötige.

AFP
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