Nach dem Durchzug von Hurrikan "Ian" hat sich US-Präsident Joe Biden im Bundesstaat Florida persönlich ein Bild von den Zerstörungen gemacht – und dabei markige Worte fallen gelassen, die ein offenes Mikrofon mitgeschnitten hat.
"No one fucks with a Biden", stellte der hohe Besucher aus Washington im Gespräch mit dem Bürgermeister von Fort Myers, Ray Murphy, fest, nachdem dieser ihm für sein Kommen gedankt hatte. Zurückhaltend übersetzt heißt das: "Niemand legt sich mit einem Biden an". "Ja, sie haben gottverdammt recht", antwortete Murphy nicht weniger forsch.
Das Gespräch des Präsidenten mit dem Bürgermeister wurde zufällig aufgezeichnet, nachdem Biden gerade eine gemeinsame Pressekonferenz mit dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, hinter sich gebracht hatte. Biden und Murphy standen im Hafen der von "Ian" schwer getroffenen Stadt etwas Abseits beisammen und unterhielten sich dem Anschein nach locker in dem Gefühl, keiner würde sie hören.
Nicht der erste Kraftausdruck von Joe Biden
Biden ist nicht zum ersten Mal beim Gebrauch von Kraftausdrücken ertappt worden. Anfang dieses Jahres nahm ein nach einer Pressekonferenz noch nicht ausgeschaltetes Mikrofon auf, wie der 79-Jährige den Fox News-Reporter Peter Doocy einen "dummen Scheißkerl" nannte, nachdem dieser eine Frage zur Inflation gestellt hatte. Doocy sagte später, Biden habe ihn nach dem Vorfall angerufen, sich entschuldigt und die beiden hätten ein "nettes Gespräch" geführt.
Millionen ohne Strom, Trümmer fliegen durch die Luft: Hurrikan "Ian" fegt über Florida hinweg
In einem seiner vielleicht bekanntesten Ausrutscher vor laufendem Mikro sagte der damalige Vizepräsident im Jahr 2010 dem damaligen Präsidenten Barack Obama, die Unterzeichnung der Gesundheitsreform sei ein "big fucking deal" – also eine "verdammt große Sache".
"Ian" hatte Florida am Mittwoch vergangener Woche als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie 4 getroffen. Der Wirbelsturm richtete in dem Bundesstaat im Südosten der USA massive Verwüstungen an, weite Landstriche wurden überschwemmt, zahlreiche Häuser zerstört.
Die genaue Zahl der Todesopfer ist bislang unklar. Die Behörden sprachen zuletzt von 93 bestätigten Toten, die Medien von mehr als hundert. Rettungskräfte sind in den Überschwemmungsgebieten immer noch auf der Suche nach Vermissten.
Quellen: "Now This" auf Twitter, "Huffington Post", "Business Insider"