Kein Wechsel zu Kamala Harris Joe Biden will 2024 wieder zur Wahl antreten – Kommt es zum erneuten Duell mit Donald Trump?

Joe Biden vor US-Flaggen während seiner erstem großen Pk seit seinem Amtsantritt
US-Präsident Joe Biden plant trotz seines hohen Alters, 2024 erneut zur Präsidentschaftswahl anzutreten
© Jim Watson / AFP
Sehen Sie im Video: US-Präsident Joe Biden kündigt an, 2024 erneut zur Wahl anzutreten.




Bei seiner ersten formellen Pressekonferenz im Weißen Haus hat US-Präsident Joe Biden sein Ziel für die laufende Corona-Impfkampagne in den USA verdoppelt: In den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit sollen 200 Millionen Impfungen verabreicht werden. Dies sei ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel. Biden hatte vor seinem Amtsantritt am 20. Januar versprochen, dass in seinen ersten 100 Tagen als Präsident mindestens 100 Millionen Impfungen verabreicht werden sollten. Das Ziel wurde bereits Ende vergangener Woche erreicht, nach knapp 60 Tagen im Amt. Biden stellte bei der gut einstündigen Pressekonferenz eine erneute Kandidatur 2024 in Aussicht. "Mein Plan ist es, zur Wiederwahl anzutreten, das ist meine Erwartung", sagte der 78-jährige Demokrat auf eine entsprechende Frage. Er erwarte auch, dann erneut mit seiner Stellvertreterin Kamala Harris als Vize-Kandidatin anzutreten. Ob er dann ins Rennen gegen seinen Vorgänger Donald Trump ziehen würde, wisse er nicht. Trump hat bislang offengelassen, ob er nach seiner Niederlage gegen Biden noch einmal kandidieren will. Dass Biden bis zu seiner ersten Pressekonferenz im Amt mehr als zwei Monate verstreichen ließ, war bei US-Medien auf Kritik gestoßen. Biden habe sich damit laut US-Medien mehr Zeit gelassen als seine 15 unmittelbaren Amtsvorgänger.
Joe Biden ist der bisher älteste US-Präsident der Geschichte. Deshalb wurde intensiv spekuliert, ob ihn Vize-Präsidentin Kamals Harris zur Halbzeit der Amtsperiode ablösen würde. Daraus wird wohl nichts. Denn Biden hat andere Pläne.

Damit hat Joe Biden so manchen politischen Beobachter in Washington überrascht. Der US-Präsident hat vor Journalisten angekündigt, im Jahr 2024 erneut zur Präsidentschaftswahl antreten zu wollen. "Mein Plan ist es, zur Wiederwahl anzutreten. Das ist meine Erwartung", sagte der 78-Jährige auf seiner ersten Pressekonferenz seit Amtsantritt am Donnerstag (Orstzeit).

Eine Hintertür ließ er jedoch offen. Nie in seinem Leben habe er mit Sicherheit so lange im Voraus planen können. Er habe "großen Respekt vor dem Schicksal", sagte Biden. Damit spielte er auf mehrere Schicksalsschläge an, die er und seine Familie in der Vergangenheit hinnehmen musste: 1972 kamen seine damalige Frau und eine Tochter bei einem Unfall ums Leben, 2015 starb einer seiner Söhne an einem Gehirntumor.

Joe Biden: Erneut im Team mit Kamala Harris antreten

Auch den Spekulationen, Biden könnte wegen seines hohen Alters zur Halbzeit seiner Amtsperiode das Zepter an seine Vize-Präsidentin Kamala Harris, 56, übergeben, nahm der Präsident Wind aus den Segeln. Sollte er 2024 tatsächlich erneut für das Präsidentenamt kandidieren, würde er "voll und ganz erwarten", dass auch Vizepräsidentin Kamala Harris wieder mit ihm zur Wahl antrete.

Joe Biden ist mit 78 Jahren der bisher älteste amtierende Präsident der US-Geschichte. Bei einer erneuten Kandidatur wäre er 82, am Ende einer weiteren Amtszeit 86 Jahre alt. Sein hohes Alter und gelegentlich hervortretende scheinbare Verwirrtheiten nähren immer wieder Spekulationen, Biden sich nicht in ausreichender körperlicher und mentaler Verfassung für acht Jahre im Weißen Haus.

Erneutes Duell mit Donald Trump denkbar

Ein Umstand, den sich im Wahlkampf auch Ex-Präsident Donald Trump zunutze machte und seinen Widersacher als "Sleepy Joe" (etwa: "schlafmütziger Joe") verunglimpfte. Sollte Biden 2024 tatsächlich erneut antreten, könnte es möglicherweise zum Duell mit Trump kommen. Der 74-Jährige hatte Anfang März bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit Amtsende angedeutet, er könnte 2024 wieder für die Republikaner zur Präsidentschaftswahl antreten. Seither hat er entsprechende Spekulationen weiter genährt – mit großer Zustimmung innerhalb der Partei. Festgelegt hat er sich aber bisher nicht. Trump ist vier Jahre jünger als Biden.

DPA
dho