Die irakischen Streitkräfte sollen nach den Plänen des US-Militärs spätestens im Mai eine Offensive auf die von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) eingenommene nordirakische Stadt Mossul starten. Der Zeitplan sehe den Beginn der Offensive im April oder Mai vor, sagte ein Vertreter des für Einsätze in der Region zuständigen US-Zentralkommandos (Centcom). Wenn es viel später werde, sei der Einsatz wegen des islamischen Fastenmonats Ramadan und der zunehmenden Hitze problematisch. Es seien aber noch viele Vorbereitungen für die Offensive zu treffen.
In Mossul sollen sich zwischen 1000 und 2000 IS-Kämpfer aufhalten. 20.000 bis 25.000 irakische Soldaten sollen laut Centcom an der Offensive teilnehmen. Zudem sollen kurdische Brigaden zum Einsatz kommen. Die Dschihadisten hatten die nordirakische Großstadt Mossul im Juni 2014 eingenommen. Laut dem Centcom-Vertreter schließt das US-Militär nicht aus, während der Offensive Luftangriffe der irakischen Streitkräfte zu steuern. Die Entscheidung darüber liege aber bei US-Präsident Barack Obama.
Die Türkei und die USA haben zudem die Bewaffnung und Ausbildung gemäßigter Rebellengruppen im syrischen Bürgerkrieg vereinbart. Ein entsprechendes Abkommen sei am Donnerstag unterzeichnet worden, sagte ein Vertreter des türkischen Außenministeriums der Nachrichtenagentur Reuters. Das US-Militär hat angekündigt, im Kampf gegen den IS 400 Soldaten als Ausbilder in die Region zu schicken. Die entsprechenden Trainingslager sollen in den Nachbarstaaten entstehen. Auf diese Weise sollen drei Jahre lang etwa 5000 Kämpfer pro Jahr ausgebildet werden. Die Türkei, Saudi-Arabien und Katar haben sich als Standorte für die Lager angeboten.