Tatsächlich habe die Zahl der Terroranschläge weltweit im vergangenen Jahr nicht abgenommen, sagte Ministeriumssprecher Richard Boucher am Donnerstag. Vielmehr sei sowohl die Zahl der Anschläge als auch die der dabei getöteten Menschen gegenüber 2002 deutlich gestiegen. Führende Regierungsvertreter hatten den Bericht im April als Beleg für den Erfolg des Kriegs gegen den Terrorismus gewertet.
"Fehler, die wir ehrlich nicht bemerkt haben"
Die damals veröffentlichten Zahlen seien unter anderem deshalb falsch, weil nicht das gesamte Jahr 2003 in den Bericht einbezogen worden sei, sagte Boucher. US-Außenminister Colin Powell zufolge wurde gegenüber den Vorjahren außerdem die Erhebungsmethode geändert. "Es haben sich Fehler eingeschlichen, die wir ehrlich nicht bemerkt haben", sagte Powell.
In dem Bericht waren für das vergangene Jahr 190 Anschläge aufgeführt, die auf internationalen Terrorismus zurückzuführen seien. Die meisten Anschläge in Irak wurden dabei nicht berücksichtigt, weil sie nicht als internationaler Terrorismus eingestuft werden. Auch Anschläge in anderen Staaten, die auf interne Konflikte zurückgehen, wurden in der Statistik nicht berücksichtigt.
AP