Mit Fake-Accounts von Familienmitgliedern des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump soll ein Mann aus dem US-Bundesstaat Pennsylvania Spendengelder erschlichen haben. Wie das US-Justizministerium und die Staatsanwaltschaft im Südbezirk von New York in einer Pressemitteilung bekanntgaben, wurde Joshua H. wegen "Betrugs und Identitätsdiebstahl" festgenommen und angeklagt. Im wird vorgeworfen, sich in sozialen Medien als Familienmitglieder des damaligen Präsidenten ausgegeben zu haben, "um in betrügerischer Absicht Gelder für eine fiktive politische Organisation zu beschaffen".
H. wurde einer Richterin vorgeführt, aber kam auf Kaution frei, wie die britische Zeitung "The Guardian" berichtet. Die US-Staatsanwältin von Manhattan, Audrey Strauss, sagte: "Joshua H. gab sich mutmaßlich als Familienmitglied des damaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten in den sozialen Medien aus, um Hunderte von Opfern betrügerisch zu veranlassen, an eine politische Organisation zu spenden, die nicht existierte, und nutzte diese Gelder dann für sich selbst."
Mehr als 100.000 Follower
Mit seiner fiktiven politischen Organisation soll der 22-Jährige von September 2019 bis Dezember 2020 dafür geworben haben, Gelder für die Wiederwahl von Donald Trump zu spenden. H. soll sich demnach als Barron Trump, Donald Trumps damals 14-jähriger Sohn, und Robert Trump, dem inzwischen verstorbenen Bruder des Ex-Präsidenten, ausgegeben haben, wie unter anderem auch die "New York Times" berichtet. Mehr als 100.000 Menschen folgten den falschen Profilen.
Nach Angaben des "Guardian" hatte die Crowdfunding-Site das Konto von H. im vergangenen Dezember geschlossen, nachdem dieser nicht dokumentiert hatte, wie er die von ihm gesammelten Gelder verwendet hatte.
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Fake-Accounts seien "Parodien" gewesen
H. drohen bis zu 22 Jahre Haft. Allein die Höchststrafe für Betrug beträgt 20 Jahre, so das Justizministerium in seiner Mitteilung.
Laut "New York Times" wurde das FBI auf H. wegen eines Twitter-Accounts mit mehr als 160.000 Followern aufmerksam. Der Angeklagte sagte der Zeitung im vergangenen Jahr, dass die Accounts "klare Parodien" gewesen seien und jeder dies hätte erkennen müssen. "Da steckte keine schändliche Absicht dahinter", sagte er. "Ich habe nur versucht, MAGA-Anhänger zu gewinnen und Spaß zu haben." MAGA ist die Abkürzung für Trumps "Make America Great Again"-Slogan.