Michel Reimon im Irak EU-Abgeordneter als Reporter in IS-Hochburg

Der österreichische EU-Abgeordnete Michel Reimon ist in den Irak gereist, um das Leid der Jesiden zu dokumentieren. Seine Eindrücke postet er im Internet.

Der Helikopter ist kaum gelandet, da strömen dutzende Flüchtlinge auf ihn zu. Sie hängen sich an die Kufen, es ist kaum Platz zum Atmen. Alle wollen hinein in den Rettungshubschrauber. Kinder weinen, Männer und Frauen schreien. Diejenigen, die es ins Innere geschafft haben, weinen vor Glück. Auf dem Weg ins geschützte Auffanglager wird der Hubschrauber beschossen. Das Video hat Michael Reimon, österreichischer Politiker, gedreht. Er sitzt für die Grünen im Europäischen Parlament und hat sich zusammen mit einem Parteikollegen auf den Weg in den Irak gemacht.

"Das menschliche Drama in Irak und Irak - Kurdistan nimmt schlimmere Dimensionen an. Immer mehr Jesiden, Christen und andere Personen werden zur Flucht gezwungen oder ermordet. Bin jetzt unterwegs nach Erbil um Informationen aus erster Hand zu bekommen und um mir ein Bild von der Situation vor Ort zu machen", schreibt sein Grünen-Kollege Senol Akkilic auf Facebook.

Tausende Jesiden sitzen im irakischen Sindschar-Gebirge fest. Sie flüchteten vor der Terror-Miliz Islamischer Staat, die die christliche Minderheit des Landes vor die Wahl stellte: flüchten oder sterben.

Über Facebook, Twitter und sein Blog berichtet Reimon aus dem Krisengebiet. So postete er auch den Film über den Einsatz des Rettungshubschraubers. Rund 100 Personen konnten die Helfer aus dem Gebirge ausfliegen und hunderten Nahrung, Trinkwasser und Medikamente geben, aber nach der ersten Fahrt war Schluss, es gab kein Kerosin mehr.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Youtube integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.
An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Facebook integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Seine Reise ist gefährlich und beschwehrlich. Und währenddessen filmt, schneidet und lädt er sein Material inmitten des Chaos hoch.

kbl