Nach Straßenschlachten in Kirgistan Bakijew-Haus in Flammen

Nach den blutigen Straßenschlachten mit mindestens zwei Toten ist ein Haus des nach Weißrussland geflüchteten Ex-Präsidenten Bakijew in Brand gesetzt worden. Ansonsten hat sich die Lage im Süden Kirgistans nach Angaben der Übergangsregierung wieder beruhigt.

Nach den blutigen Straßenschlachten mit mindestens zwei Toten hat sich die Lage im Süden Kirgistans nach Angaben der Übergangsregierung wieder beruhigt. In den Städten Dschalal-Abad und Osch hätten Banken, Schulen und Märkte wieder geöffnet, meldete am Samstag die Agentur Akipress. Es habe weder Ausschreitungen noch Plünderungen gegeben. Bei schweren Zusammenstößen zwischen Anhängern des vor fünf Wochen gestürzten Präsidenten Bakijews sowie Unterstützern der neuen Führung waren am Vortag mehr als 60 Menschen verletzt worden.

Im Dorf Tejit sei am späten Freitagabend ein Haus des nach Weißrussland geflüchteten Bakijew in Brand gesetzt worden, meldete Akipress. Verletzt wurde niemand. Nach Ansicht von Beobachtern handelte es sich dabei um eine Racheaktion. Die Übergangsregierung in der Hauptstadt Bischkek macht Bakijew für die Eskalation der Gewalt verantwortlich und bemüht sich in Weißrussland um die Auslieferung des Ex-Präsidenten. Der autoritäre weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko wies die Forderung jedoch zurück. Bakijew stehe unter seinem persönlichen Schutz, sagte er.

Die Außenbeauftragte der Europäischen Union, Catherine Ashton, forderte beide Seiten zum Gewaltverzicht auf.

DPA
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