US-Präsident Barack Obama hat nach einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas eindringlich zur Lösung des Gaza-Konfliktes aufgerufen. Es müsse einen Weg geben, die Bevölkerung im Gazastreifen besser zu versorgen, ohne dass Israel an Sicherheit einbüße, sagte Obama am Mittwoch in Washington. "Der Status quo (im Gazastreifen) ist grundsätzlich instabil and ich glaube, die Israelis wissen das mittlerweile." Ein Ende der israelischen Blockade setze jedoch voraus, dass Waffenlieferungen in den Gazastreifen vermieden werden.
Israel kündigte bereits an, die seit drei Jahren währende Blockade des Gazastreifens etwas zu lockern. Es hatte sie eingeführt, nachdem die radikal-islamische Hamas nach einem blutigen Putsch dort die Herrschaft übernommen hatte.
Auch nach den Ereignissen um die Stürmung der internationalen "Solidaritätsflotte" hält Obama an seinen Bemühungen fest, Israelis und Palästinenser zu direkten Friedensgesprächen an einen Tisch zu bringen. "Auf lange Sicht ist der einzige Weg, das Problem zu lösen, sicherzustellen, dass wir einen palästinensischen Staat an der Seite eines sicheren israelischen Staates haben", sagte der US-Präsident. Abbas sagte, es gebe aus seiner Sicht keine Bedingungen, um direkte Gespräche aufzunehmen. Sollte es Fortschritte bei der Vermittlung geben, "dann würden wir zu direkten Gesprächen übergehen".
Obama forderte weiter eine unabhängige Untersuchung des israelischen Angriffs auf die Gaza-Hilfsflotte. Das sei auch im Interesse Israels.