Die aktuelle Zusammensetzung des Sicherheitsrates mit den USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sei nicht mehr zeitgemäß, sagte Olaf Scholz in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung. Deutschland strebt zusammen mit Indien, Brasilien und Japan mit Rahmen der sogenannten G4-Gruppe einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat an.
Rede vor der UN-Vollversammlung Scholz pocht auf Reform des UN-Sicherheitsrat

Sehen Sie im Video: Rede vor der UN-Vollversammlung – Scholz pocht auf Reform des UN-Sicherheitsrat.
STORY: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich in seine Rede vor der UN-Vollversammlung für eine Reform des UN-Sicherheitsrates ausgesprochen. Die aktuelle Zusammensetzung mit den USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sei überholt, sagte der Kanzler in der Nacht zu Mittwoch in New York. "Eine weitere Zukunftsfrage ist, wie die Vereinten Nationen selbst die Realität einer multipolaren Welt abbilden. Bisher tun sie das nicht ausreichend. Nirgendwo ist das so augenfällig wie bei der Zusammensetzung des Sicherheitsrats. Deshalb freue ich mich, dass immer mehr Partner, darunter drei der ständigen Mitglieder, erklärt haben, in der Reform Frage vorankommen zu wollen. Klar ist doch Afrika gebührt mehr Gewicht, so wie auch Asien und Lateinamerika." Scholz sagte, niemand sollte sich einer Reform des Sicherheitsrates widersetzen: "Solche ergebnisoffenen Verhandlungen sollte kein Land mit Maximalforderungen blockieren. Auch wir tun das nicht. Letztlich liegt es in der Hand der Generalversammlung, über eine Reform des Sicherheitsrates zu entscheiden. Bis dahin möchte Deutschland als nicht ständiges Mitglied des Sicherheitsrates Verantwortung übernehmen. Und ich bitte Sie, unsere Kandidatur für die Jahre 2027/28 zu unterstützen." Hintergrund der Forderungen ist eine ablehnende Haltung von Russland und China. Theoretisch können sie ein Veto gegen eine Veränderung der Zusammensetzung einlegen. Die Reform wird deshalb seit Jahrzehnten blockiert. Deutschland strebt zusammen mit Indien, Brasilien und Japan mit Rahmen der sogenannten G4-Gruppe einen ständigen Sitz an.
STORY: Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich in seine Rede vor der UN-Vollversammlung für eine Reform des UN-Sicherheitsrates ausgesprochen. Die aktuelle Zusammensetzung mit den USA, Russland, China, Frankreich und Großbritannien sei überholt, sagte der Kanzler in der Nacht zu Mittwoch in New York. "Eine weitere Zukunftsfrage ist, wie die Vereinten Nationen selbst die Realität einer multipolaren Welt abbilden. Bisher tun sie das nicht ausreichend. Nirgendwo ist das so augenfällig wie bei der Zusammensetzung des Sicherheitsrats. Deshalb freue ich mich, dass immer mehr Partner, darunter drei der ständigen Mitglieder, erklärt haben, in der Reform Frage vorankommen zu wollen. Klar ist doch Afrika gebührt mehr Gewicht, so wie auch Asien und Lateinamerika." Scholz sagte, niemand sollte sich einer Reform des Sicherheitsrates widersetzen: "Solche ergebnisoffenen Verhandlungen sollte kein Land mit Maximalforderungen blockieren. Auch wir tun das nicht. Letztlich liegt es in der Hand der Generalversammlung, über eine Reform des Sicherheitsrates zu entscheiden. Bis dahin möchte Deutschland als nicht ständiges Mitglied des Sicherheitsrates Verantwortung übernehmen. Und ich bitte Sie, unsere Kandidatur für die Jahre 2027/28 zu unterstützen." Hintergrund der Forderungen ist eine ablehnende Haltung von Russland und China. Theoretisch können sie ein Veto gegen eine Veränderung der Zusammensetzung einlegen. Die Reform wird deshalb seit Jahrzehnten blockiert. Deutschland strebt zusammen mit Indien, Brasilien und Japan mit Rahmen der sogenannten G4-Gruppe einen ständigen Sitz an.