Der Morgen des 7. Dezember 1941 verheißt den Menschen in Pearl Harbor einen strahlend schönen Sonntag – als plötzlich die Hölle über sie hereinbricht: Gegen acht Uhr morgens wird der US-Flottenstützpunkt an der Südküste der Hawaii-Insel Oahu ohne eine Kriegserklärung von der japanischen Kriegsmarine angegriffen. Die Kampfbomber sind von drei Flugzeugträgern aus gestartet, die sich ungefähr 400 Seemeilen nördlich von Oahu aufhalten. In den ersten Minuten der ersten Angriffswelle verliert die US-Marine ihre drei Schlachtschiffe "Nevada", "California" und "Arizona".
45 Minuten später beginnt die zweite Angriffswelle. Die Bomber nehmen erneut die Flugbasen und den Hafen unter Beschuss. Zusätzlich kreisen Kampfflugzeuge zur Überwachung des Luftraums über Pearl Harbor.
Pearl Harbor wird zum Wendepunkt für Amerika
Nach dem Eintreffen der ersten Meldungen aus Hawaii unterzeichnet US-Präsident Franklin D. Roosevelt die Kriegserklärung gegen Japan. Deutschland und Italien kommen daraufhin ihren Bündnisverpflichtungen nach und erklären den USA vier Tage später den Krieg. Aus dem Krieg in Europa wird ein Weltkrieg.
Pearl Harbor war ein Wendepunkt für Amerika, sagt der US-Historiker Rob Citino: "Die großen, neutralen USA wurden dadurch in einen Krieg gezogen. [...] Die USA wären, da bin ich überzeugt, nie ohne den Schock von Pearl Harbor in den Krieg eingetreten."
Bei dem Angriff der Japaner kommen mehr als 3.400 Militär- oder Marineangehörige ums Leben und mehr als 1.100 werden verwundet. Insgesamt acht amerikanische Schlachtschiffe, mehrere Kreuzer, Zerstörer und Versorgungsschiffe und rund 300 Flugzeuge werden durch 360 japanische Kampfbomber schwer beschädigt oder zerstört. Ein Teil der US-Pazifikflotte wie die Flugzeugträger "Saratoga", "Lexington" und "Enterprise" befindet sich zum Zeitpunkt des Überfalls auf hoher See und entgeht somit den Angreifern.