In der Residenz des Präsidenten der Russischen Föderation in Nowo-Ogarjowo bei Moskau ist ein spezieller Tunnel zur Desinfektion eingerichtet worden, meldet die russische Nachrichtenagentur Ria. Die Maßnahme soll Wladimir Putin vor einer Corona-Infektion schützen. Alle, die dem Kreml-Chef einen Besuch abstattet wollen, müssen nun zunächst durch die Sicherheitsschleuse hindurch. Dabei werden die Besucher von allen Seiten mit Desinfektionsspray besprüht.
Die Flüssigkeit, die sowohl den Körper als auch die Kleidung von allen Viren befreit, sei absolut unbedenklich, versicherte die Direktorin des russischen Produktionsunternehmens Mizotty. "Selbst wenn Sie einatmen und die Augen öffnen, werden die Schleimhäute nicht angegriffen. Die Gesundheit wird nicht beeinträchtigt", erklärte Olga Izranova in einem Gespräch mit Ria. Man müsse auch nicht befürchten, dass die Kleidung nass wird. "Für mich hatte es höchste Priorität, dass die Leute da nicht nass herauskommen." Der Sprühnebel sei nun so fein, dass dies nicht zu befürchten sei.
Aufnahmen der Nachrichtenagentur zeigen, wie Besucher die Schleuse durchlaufen und von mehreren Seiten mit Desinfektionsspray besprüht werden. Nach Angaben von Mizotty verfügt das Gerät außerdem über eine automatische Gesichtserkennung und einen Mechanismus zur Fiebermessung.
Wegen der Corona-Pandemie hält sich Putin bereits seit Wochen an seinem Amtssitz in Nowo-Ogarjowo auf und leitet die Amtsgeschäfte größtenteils per Videokonferenz. Anlässlich des russischen Nationalfeiertags am vergangenen Freitag trat Putin wieder in der Öffentlichkeit auf.
Auch im Kreml ein Desinfektionstunnel
Um Putin vor einer Corona-Infektion zu schützen, hat der Kreml zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen eingeführt. Der Präsident und seine engsten Kontaktpersonen werden regelmäßig auf das neuartige Coronavirus getestet. Auch Besucher müssen sich einem Kreml-Sprecher zufolge vor einem Treffen mit Putin einem Test unterziehen. Außerdem wurde nun auch im Kreml ein Desinfektionstunnel eingerichtet, teilte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit.
Trotz aller Maßnahmen hatten sich in der Vergangenheit mehrere Regierungsmitglieder, darunter Peskow und Ministerpräsident Michail Mischustin, mit Sars-CoV-2 infiziert.