Terror in Jerusalem Fünf Verletzte bei abermaligem Auto-Attentat

Mehrere Monate war es ruhiger in Jerusalem - nun lässt ein neuer Auto-Angriff wieder die Angst vor dem Terror wachsen. Doch die Stadt will sich nicht einschüchtern lassen.

Bei einer erneuten Attacke mit einem Auto auf Fußgänger sind in Jerusalem mehrere Menschen verletzt worden. Wie die israelische Polizei mitteilte, ereignete sich das Attentat an der Straßenbahnstrecke, die entlang der alten Grenze zwischen West- und Ost-Jerusalem verläuft. Der Attentäter, ein junger Mann aus Ost-Jerusalem, steuerte sein Auto nach Polizeiangaben in der Nähe eines Postens der Grenzpolizei in eine Gruppe von Fußgängern. Dann sei er ausgestiegen und habe versucht, mit einem Messer auf Passanten einzustechen.

Nach Angaben der Rettungskräfte wurden fünf Menschen verletzt. Der Angreifer wurde nach Polizeiangaben ebenfalls schwer verletzt, als Sicherheitskräfte auf ihn schossen. Eine Polizeisprecherin sprach von einem "Terroranschlag".

Ähnliche Anschläge in den letzten Monaten

In den vergangenen Monaten waren in Jerusalem bereits mehrere ähnliche Attentate verübt worden. Im Oktober raste ein junger Palästinenser an einer Straßenbahnhaltestelle mit seinem Auto in eine Fußgängergruppe. Ein Baby und eine junge Frau wurden getötet, der flüchtende Attentäter wurde von einem Polizisten erschossen.

Anfang November hatte ein Palästinenser aus einem Flüchtlingslager in Ost-Jerusalem drei Grenzpolizisten überfahren und war dann mit seinem Wagen nur wenige hundert Meter von dem ersten Anschlagsort entfernt in eine Menschenmenge an einer Straßenbahnhaltestelle gerast. Dann sprang er aus seinem Wagen und schlug mit einer Eisenstange auf Passanten ein, bevor er von Sicherheitskräften erschossen wurde. Ein Polizist wurde bei dem Anschlag getötet, neun weiteren Menschen wurden verletzt.

Die Anschläge der Autofahrer lösten in Jerusalem schwere Zusammenstöße aus. Aus Sicherheitsgründen wurden vor den 24 Haltestellen der Straßenbahnlinie Betonquader aufgestellt.

AFP
yps/AFP