Entsteht im Norden der Ukraine jetzt eine neue Front? Die Ankündigung des belarussischen Diktators Lukaschenko und Russlands Präsidenten Putin gemeinsame Truppen aufstellen zu wollen, könnte einen erheblichen Einfluss auf den Ukraine-Krieg haben. Wie der neue Vorstoß den Krieg verändert, analysiert stern-Experte Gernot Kramper im Video.
Analyse
Ukraine-Krieg Putin und Lukaschenko wollen gemeinsame Truppen aufstellen: stern-Experte erklärt Folgen für Krieg

Sehen Sie im Video: Putin und Lukaschenko wollen gemeinsame Truppen aufstellen – stern-Experte erklärt Folgen für Krieg.
Gernot Kramper (stern) Aber natürlich würde ein Angriff aus dem Norden wiederum enorme Kräfte der Ukraine binden. Die verwundbarsten Seite der Ukraine wäre ja der Landkorridor zu Polen.
Hendrik Holdmann (stern) Jüngst hat der belarussische Diktator Lukaschenko angekündigt, gemeinsame Truppen mit Putin aufstellen zu wollen. Was bedeutet dieser doch offizielle Kriegseintritt für den Ukraine-Krieg? Gibt es da eine neue Front im Norden oder was ist da zu erwarten?
Gernot Kramper (stern) Einen offiziellen Krieg gibt es ja gar nicht mehr, also so, weil ja weder Russland noch irgendeine Macht auf dieser Welt, die Kriege führt, inzwischen dazu neigt, die Kriegszustand zu erklären. Das ist ja irgendwie seit dem Zweiten Weltkrieg schwer aus der Mode gekommen. Und da machen die Russen jetzt keine große Ausnahme und Lukaschenko auch nicht. Die Frage ist: Was bewirkt das? Natürlich ist die Kampfkraft, der weißrussischen Truppen wird als gering eingeschätzt, noch geringer als die der Russen. Aber es zeigt ja doch zwei verschiedene Sachen: Einerseits, dass die Russen in der Lage sind, weitere Männer und Material irgendwie zu mobilisieren, um damit so ein gemeinsames Korps oder was das dann auch sein wird, in Weißrussland aufzustellen. Und es ist eine weitere Bedrohung der Ukraine, weil in irgendeiner Weise müsste man sich ja dagegen wappnen und das war ja zu Beginn des Krieges, da wurde das ja schon immer diskutiert, als man den Russen noch so tiefe, raumgreifende Operationen zugetraut hat, was man jetzt eben nicht mehr zutraut. Aber natürlich würde ein Angriff aus dem Norden wiederum enorme Kräfte der Ukraine binden. Und man muss ja auch sagen, gleich zu Beginn des Krieges: Die verwundbarste Seite der Ukraine wäre ja der Landkorridor zu Polen. Im Nachhinein muss man sagen, dass Putin vielleicht nicht auf Charkow und Kiew hätte losgehen sollen, sondern auf Lemberg und damit die Ukraine weitgehend von dem Support aus dem Westen hätte trennen sollen. Also so, das hat man damals nicht gemacht, weil man auch geglaubt hat, dass man Kiew innerhalb weniger Tage erobern kann. Aber natürlich ist das eine Bedrohung. Und auch wenn die sich gar nicht realisiert, wird Kiew in irgendeiner Weise darauf reagieren müssen.
Gernot Kramper (stern) Aber natürlich würde ein Angriff aus dem Norden wiederum enorme Kräfte der Ukraine binden. Die verwundbarsten Seite der Ukraine wäre ja der Landkorridor zu Polen.
Hendrik Holdmann (stern) Jüngst hat der belarussische Diktator Lukaschenko angekündigt, gemeinsame Truppen mit Putin aufstellen zu wollen. Was bedeutet dieser doch offizielle Kriegseintritt für den Ukraine-Krieg? Gibt es da eine neue Front im Norden oder was ist da zu erwarten?
Gernot Kramper (stern) Einen offiziellen Krieg gibt es ja gar nicht mehr, also so, weil ja weder Russland noch irgendeine Macht auf dieser Welt, die Kriege führt, inzwischen dazu neigt, die Kriegszustand zu erklären. Das ist ja irgendwie seit dem Zweiten Weltkrieg schwer aus der Mode gekommen. Und da machen die Russen jetzt keine große Ausnahme und Lukaschenko auch nicht. Die Frage ist: Was bewirkt das? Natürlich ist die Kampfkraft, der weißrussischen Truppen wird als gering eingeschätzt, noch geringer als die der Russen. Aber es zeigt ja doch zwei verschiedene Sachen: Einerseits, dass die Russen in der Lage sind, weitere Männer und Material irgendwie zu mobilisieren, um damit so ein gemeinsames Korps oder was das dann auch sein wird, in Weißrussland aufzustellen. Und es ist eine weitere Bedrohung der Ukraine, weil in irgendeiner Weise müsste man sich ja dagegen wappnen und das war ja zu Beginn des Krieges, da wurde das ja schon immer diskutiert, als man den Russen noch so tiefe, raumgreifende Operationen zugetraut hat, was man jetzt eben nicht mehr zutraut. Aber natürlich würde ein Angriff aus dem Norden wiederum enorme Kräfte der Ukraine binden. Und man muss ja auch sagen, gleich zu Beginn des Krieges: Die verwundbarste Seite der Ukraine wäre ja der Landkorridor zu Polen. Im Nachhinein muss man sagen, dass Putin vielleicht nicht auf Charkow und Kiew hätte losgehen sollen, sondern auf Lemberg und damit die Ukraine weitgehend von dem Support aus dem Westen hätte trennen sollen. Also so, das hat man damals nicht gemacht, weil man auch geglaubt hat, dass man Kiew innerhalb weniger Tage erobern kann. Aber natürlich ist das eine Bedrohung. Und auch wenn die sich gar nicht realisiert, wird Kiew in irgendeiner Weise darauf reagieren müssen.
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