
Überforderte Kreml-Führung: Welches Ziel Wladimir Putin in der Ukraine (und möglicherweise darüber hinaus) verfolgt, ist, selbst zwei Monate nach Beginn der Invasion, nicht klar. Zu Beginn war es die sogenannte "Entnazifizierung" der ukrainischen Führung und damit wohl auch die Einnahme Kiews. Doch letzteres ist kläglich gescheitert. Ebenfalls kurz nach Kriegsbeginn mussten in Moskau einige hochrangige Beamte gehen, darunter der Chef des Inlandsgeheimdiensts FSB. Angeblich soll er Putin falsch über die Lage in der Ukraine informiert haben. Doch auch die Kremlführung hat versagt. Denn der russische Präsident und seine letzten Gefolgsleute (Bild) sollen die Angriffspläne weitgehend geheimgehalten haben, weil sie überall Verräter witterten. So blieben selbst diejenigen im Unklaren, die den Waffengang vorbereiten mussten.
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