Nach drei Wochen Krieg, Flucht und Vertreibung wendet sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einem direkten Appell an Deutschland. Der 44-Jährige soll am Morgen per Videoschalte im Bundestag sprechen. In der Nacht meldete die Ukraine erneut Kämpfe mit russischen Angreifern unter anderem in der Nähe der Hauptstadt Kiew. Große Sorge herrscht nach wie vor um die Menschen in der belagerten und teilweise zerstörten Hafenstadt Mariupol.
Der Bürgermeister von Mariupol, Wadim Bojchenko, meldete in der Nacht über den Dienst Telegram, Menschen könnten die Stadt nun mit Privatautos verlassen. Binnen zwei Tagen seien rund 6500 Autos aus Mariupol herausgekommen. Doch gebe es keine Feuerpause, die Menschen seien unter Beschuss geflohen. Am Mittwoch hatte es in Mariupol einen verheerenden Bombenangriff auf ein Theatergebäude gegeben. Bojchenko sagte, dort hätten sich mehr als 1000 Menschen befunden, es sei eine "weitere Tragödie". Die Zivilisten sollen in dem Gebäude Schutz gesucht haben. Für den Angriff geben sich die Ukraine und Russland gegenseitig die Schuld.
Die wichtigsten Meldungen des Tages in Kürze:
- 22.06 Uhr: Russland verzichtet auf Abstimmung über UN-Resolution wegen Ukraine
- 19.39 Uhr: US-Außenminister sieht Anzeichen für russische Kriegsverbrechen
- 15.54 Uhr: Ukrainische Vertreter: Mindestens 21 Tote durch Artilleriebeschuss in Kleinstadt Merefa
- 11.03 Uhr: Selenskyj-Berater kündigt noch intensiveren Kampf an, falls Kiew fällt
- 9.31 Uhr: Ukrainischer Präsident Selenskyj appelliert an Bundestag