Drohender Krieg Macron beruft Verteidigungsrat zur Ukraine-Krise ein, Biden berät mit Sicherheitsberatern

Emmanuel Macron
Emmanuel Macron
© Johanna Geron / AFP
Emmanuel Macron hat auf die Anerkennung der Separatisten-Gebiete durch Russland mit der Einberufung des Sicherheitsrats reagiert. Auch US-Präsident Biden trifft sich mit seinen Sicherheitsberatern.

Die Alarmstimmung in der EU und in den USA steigt angesichts der Anerkennung der Separatisten-Gebiete durch Russland:  Der französische Präsident Emmanuel Macron rief am Montagabend den nationalen Verteidigungs- und Sicherheitsrat zu Beratungen über den Ukraine-Konflikt zusammen. Nach Angaben des Elysée-Palasts sollte der Rat ab 19.00 Uhr tagen. Kurz zuvor hatte der Kreml mitgeteilt, dass Russlands Präsident Wladimir Putin die Unabhängigkeit der pro-russischen Separatistengebiete in der Ostukraine anerkennen werde. Putin habe Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bereits über diese Entscheidung informiert.

Emmanuel Macron dürfte im Laufe des Abends weitere Gespräche führen

Laut dem Elysée-Palast hatte Macron den Tag über Gespräche mit Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie mit Scholz, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und dem EU-Ratsvorsitzenden Charles Michel geführt. Demnach dürfte es im Laufe des Abends "weitere Kontakte" geben.

Auch US-Präsident Joe Biden wird im Laufe des Abends angesichts des eskalierenden Konflikts mit Russland wegen der Ukraine-Krise mit seinen seinen Sicherheitsberatern beraten. "Präsident Biden trifft sich heute mit seinem nationalen Sicherheitsteam im Weißen Haus und wird regelmäßig über die Entwicklungen in Bezug auf Russland und die Ukraine unterrichtet", hieß es aus dem Weißen Haus in Washington. Medien hatten berichtet, dass unter anderem US-Außenminister Antony Blinken und Verteidigungsminister Lloyd Austin vor dem Regierungssitz gesichtet wurden.

Das Wochenende verbrachte Biden im Weißen Haus. Er hatte keine öffentlichen Termine, kam aber bereits am Sonntag mit seinen Sicherheitsberatern zusammen. Nach einem Telefonat mit Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hatte Biden am Sonntagabend "im Prinzip" einem Treffen mit Putin zugestimmt - sollte dieser vorher nicht in die Ukraine einmarschieren.

AFP
tis