Schweden eröffnet Verfahren gegen mutmaßlichen russischen Geheimdienstagenten +++ Erdogan kündigt wichtige Botschaft im Getreidestreit an +++ Bearbock kritisiert Putin wegen Getreide-Deal +++ Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Die Meldungen des 558. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Leonie Scheuble
Und damit schließen wir den Live-Blog für heute und sagen: Gute Nacht!
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Rune Weichert
Zu den Gesprächen zwischen Russland und Nordkorea äußern sich nun auch offizielle US-Behörden. Kim Jong Un will nach US-Angaben bei einem Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in Russland über Waffenlieferungen an Moskau verhandeln. "Wie wir öffentlich gewarnt haben, schreiten die Verhandlungen über Waffenlieferungen zwischen Russland und Nordkorea voran", sagt die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Adrienne Watson, in Washington. Kim strebe an, dass "diese Gespräche fortgesetzt werden und einen diplomatischen Austausch auf höchster Ebene in Russland beinhalten". Moskau und Pjöngjang hatten Mitte August angekündigt, ihre Zusammenarbeit auszubauen und unter anderem im Verteidigungsbereich enger zu kooperieren. Russland gehört zu den wenigen Ländern, die Kontakt zu Nordkorea halten.
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Rune Weichert
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un will einem Bericht der "New York Times" zufolge nach Russland reisen, um dort mit Präsident Wladimir Putin über Waffenlieferungen zu verhandeln. Moskau gehe es darum, sich Nachschub an Waffen und Munition für den Angriffskrieg gegen die Ukraine zu sichern, berichtet die Zeitung unter Berufung auf nicht namentlich genannte Beamte aus den USA und der Regierung von Verbündeten. Der Besuch soll demnach stattfinden am Rande eines Wirtschaftsforums in Wladiwostok, das für die Zeit vom 10. bis 13. September anberaumt ist. Auch die "Washington Post" berichtet über das geplante Treffen.
Die "NYT" berichtet weiter, Putin hoffe auf nordkoreanische Artilleriegeschosse und Panzerabwehrwaffen. Kim soll demnach auf fortschrittliche Technologie für Satelliten und U-Boote mit Nuklearantrieb hoffen. Kim bemühe sich auch um Lebensmittelhilfe für sein verarmtes Land, so die Beamten.
Erst am Mittwoch hatte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten, John Kirby, gesagt, die US-Geheimdienste hätten Informationen über Verhandlungen zwischen beiden Ländern über Waffenlieferungen. Mit den anvisierten Rüstungsgeschäften würde Russland von Nordkorea "bedeutende Mengen und mehrere Typen von Munition" bekommen, "die das russische Militär in der Ukraine einsetzen will", sagte Kirby damals weiter.
Die "NYT" berichtet weiter, Putin hoffe auf nordkoreanische Artilleriegeschosse und Panzerabwehrwaffen. Kim soll demnach auf fortschrittliche Technologie für Satelliten und U-Boote mit Nuklearantrieb hoffen. Kim bemühe sich auch um Lebensmittelhilfe für sein verarmtes Land, so die Beamten.
Erst am Mittwoch hatte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats der Vereinigten Staaten, John Kirby, gesagt, die US-Geheimdienste hätten Informationen über Verhandlungen zwischen beiden Ländern über Waffenlieferungen. Mit den anvisierten Rüstungsgeschäften würde Russland von Nordkorea "bedeutende Mengen und mehrere Typen von Munition" bekommen, "die das russische Militär in der Ukraine einsetzen will", sagte Kirby damals weiter.
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Rune Weichert
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben die Front in der umkämpften Region Donezk im Osten des Landes besucht. Er veröffentlichte ein Video, das ihn bei einem Treffen mit Kommandeuren und Soldaten zeigt. Wo genau die Aufnahmen entstanden, blieb zunächst unklar.
"Wir besuchen die Kampfbrigaden, die als Teil der operativen und taktischen Gruppe Donezk die Ukraine verteidigen", schreibt Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Als Gesprächsthemen nennt er "problematische Fragen", die Sicherung des Nachschubs und die "Steigerung der Motivation unserer Kämpfer".
"Wir besuchen die Kampfbrigaden, die als Teil der operativen und taktischen Gruppe Donezk die Ukraine verteidigen", schreibt Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Als Gesprächsthemen nennt er "problematische Fragen", die Sicherung des Nachschubs und die "Steigerung der Motivation unserer Kämpfer".
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Christine Leitner
Der russische Präsident hat der Ukraine versuchte Anschläge auf Gasleitungen vorgeworfen, die durch das Schwarze Meer in die Türkei verlaufen. "Es werden Versuche unternommen, die Leitungen TurkStream und Blue Stream zu attackieren, über die Gas aus Russland in die Türkische Republik geliefert wird", sagt Putin in Sotschi bei einer Pressekonferenz mit Erdogan. Russlands Schiffe würden die Systeme bewachen. "Aber sie werden ständig attackiert, darunter auch mit Drohnen, die von den ukrainischen Schwarzmeer-Häfen gestartet werden", sagt Putin. Details nennt er nicht. Moskaus Verteidigungsminister Sergej Schoigu sagt, dass die Drohnenattacken der Ukraine auch ein Grund gewesen seien für den Ausstieg aus dem Getreideabkommen zur Verschiffung ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer. Es sei ursprünglich im Zuge der unter Vermittlung der Türkei und der Vereinten Nationen geschlossenen Schwarzmeer-Initiative vereinbart worden, dass ukrainische Häfen nicht für Angriffe auf russische Infrastruktur genutzt würden. "Das alles wurde verletzt", sagt Schoigu.
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Christine Leitner
Litauens Regierung will sich im Zuge der geplanten Stationierung einer deutschen Brigade um neue Flugverbindungen bemühen, damit Auslandseinsätze in dem baltischen EU- und Nato-Land für die Soldaten attraktiver werden. "Wir reden darüber und werden nach Möglichkeiten suchen", sagt Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas nach Angaben der Agentur BNS in der südlitauischen Stadt Marijampole. Weiter plane Vilnius auch, mit Berlin über die mögliche Einrichtung von Kindergärten und Schulen zu sprechen. Nähere Angaben machte Anusauskas zunächst nicht. Die Pläne sind auch eine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Sie sollen nach Angaben von Bundeswehr-Generalinspekteur Carsten Breuer bis Ende diesen Jahres ausgearbeitet sein. Deutschland will rund 4000 Soldaten als eigenständig handlungsfähigen und gefechtsbereiten Verband stationieren.
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Christine Leitner
Erdogan hat sich nach seinem Treffen mit dem russischen Staatschef gegen Alternativen zum Abkommen über ukrainische Getreideexporte ausgesprochen. "Die alternativen Vorschläge, die auf die Tagesordnung gesetzt wurden, können kein nachhaltiges, sicheres und beständiges Modell bieten, das wie die Schwarzmeerinitiative auf der Zusammenarbeit zwischen den Parteien beruht", sagt Erdogan bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Putin.
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Christine Leitner
Putin widerspricht weiter von von der Ukraine berichteten Fortschritten in der Gegenoffensive. "Da ist nichts festgefahren, das ist gescheitert", sagt er bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Präsidenten Erdogan. Putin hatte immer wieder behauptet, die Ukraine komme gegen die russischen Verteidigungsstellungen in den von Moskau annektierten Gebieten nicht an. Dagegen berichteten Kiews Truppen im Süden der Ukraine, sie hätten die erste und stärkste Verteidigungslinie der russischen Einheiten durchbrochen. Sie bewegten sich auf die zweite von insgesamt drei Linien zu, sagte der Brigadegeneral Oleksander Tarnawskyj am Wochenende in einem Zeitungsinterview.
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Christine Leitner
Die EU hat die jüngsten russischen Angriffe auf ukrainische Infrastruktur verurteilt und eine sofortige Rückkehr des Landes in das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer gefordert. Dass Einrichtungen für den Export von ukrainischem Getreide angegriffen würden, zeige einmal mehr, wie Russland mit seinem Handeln die globalen Nahrungsmittelpreise anheize und weltweit Millionen schutzbedürftiger Menschen gefährde, sagt ein Sprecher des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell in Brüssel. Das Handeln sei abscheulich. Russland profitiere zum einen von den gestiegenen Weltmarktpreisen und zum anderen auch davon, dass es selbst derzeit mehr Getreide exportiere. Der Sprecher äußert sich zu den Erwartungen der EU an die Verhandlungen zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin und dessen türkischem Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan über das Getreideabkommen an diesem Montag.
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Putin will Getreideabkommen nicht bedingungslos erneuern
Christine Leitner
Putin will das Getreideabkommen erst wieder einsetzen, wenn alle russischen Forderungen erfüllt sind. Zuerst müssten die Exportbeschränkungen für russische Agrarprodukte aufgehoben werden, sagt er bei einer Pressekonferenz nach einem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Sotschi. Putin beklagt sich einmal mehr, dass die westlichen Sanktionen den Export von russischem Getreide, von Dünger und Agrartechnik behindern würden. Erdogan hatte die Rückkehr zu dem Abkommen gefordert. Die Türkei betont immer wieder, dass das Abkommen wichtig für die Versorgung der Welt mit Lebensmitteln sei.
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Christine Leitner
„Putins Spiel mit dem Getreideabkommen ist zynisch. Es scheitert nur an Putin, dass die Frachter nicht wieder freie Fahrt haben. Russland verschärft den globalen Hunger.“Außenministerin Annalena Baerbock
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Militärexperte: Höhepunkt der ukrainischen Gegenoffensive in wenigen Wochen
Christine Leitner
Der Militäranalyst Franz-Stefan Gady rechnet damit, dass die ukrainische Gegenoffensive in den kommenden Wochen ihren Höhepunkt erreichen wird. "Letztendlich geht es in dieser Abnützungskampagne darum, welche Seite über mehr Reserven verfügt", schreibt Gady, der unter anderem für das Institute for International Strategic Studies (IISS) in London arbeitet, auf der Plattform X (ehemals Twitter). Die Datenlage sei allerdings unvollständig. Bislang liege der Fokus viel zu sehr auf ukrainische Durchbrüche durch russische Verteidigungslinien und viel zu wenig darauf, ob die Ukraine genügend Kräfte haben werde, nachdem sie durch die Verteidigungslinien durchgebrochen sei, um tief in die besetzten Gebiete vorzudringen, sagt Gady im Deutschlandfunk. "Und hier wissen wir nicht wirklich, ob die Ukraine noch genügend Kräfte hätte, selbst wenn sie jetzt sehr schnell durch die einzelnen Verteidigungsstelle durchbrechen würde.
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Christine Leitner
In Schweden hat heute das Verfahren gegen einen mutmaßlichen russischen Geheimdienstagenten begonnen. Ein gebürtiger Russe ist wegen illegaler Geheimdiensttätigkeiten gegen Schweden und die USA angeklagt. Er soll im Auftrag des Militärgeheimdienstes GRU Russland dabei geholfen haben, moderne Technologie zu beschaffen. Dem Angeklagten drohen mehrere Jahre Gefängnis. Er bestreitet die Vorwürfe.
Der Mann betrieb in Schweden unter anderem ein Unternehmen, das mit Elektronik handelte, wie die schwedische Nachrichtenagentur TT berichtet. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Informationen und Produkte beschafft zu haben, an die Russland aufgrund von Exportbestimmungen und Sanktionen nicht herankommt. Er soll Lieferanten unter anderem durch die Bereitstellung falscher Informationen und das Handeln unter falscher Identität in die Irre geführt haben.
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DPA · AFP
tkr