Nato-Generalsekretär Stoltenberg reist in die USA +++ Umkämpftes Bachmut schwer unter Druck +++ Neuer Verteidigungsminister im Gespräch +++ Die Meldungen zum Krieg in der Ukraine im stern-Newsblog.
Die Meldungen des 348. Tages von Russlands Krieg gegen die Ukraine im stern-Newsblog:
Niels Kruse
Zur Deckung von Lücken im Staatshaushalt hat Moskau im Januar auf seine Gold- und auf Währungsreserven in chinesischen Yuan zurückgegriffen. Insgesamt seien 2,27 Milliarden Yuan (rund 309 Millionen Euro) sowie 3,6 Tonnen Gold verkauft worden, teilte das russische Finanzministerium mit. "Die dadurch erzielten Mittel wurden zur Deckung des Defizits auf das Konto des Staatshaushalts überwiesen", heißt es in einer Mitteilung. Das Januar-Loch im Staatshaushalt wurde mit umgerechnet 23 Milliarden Euro beziffert.
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Söldner-Chef fordert Selenskyj zum Luftkampf heraus
Niels Kruse
Der Chef der russischen Söldnergruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, brüstet sich damit, in einem Kampfflugzeug gewesen, das die ukrainische Stadt Bachmut angegriffen hat. "Wir sind gelandet, wir haben Bachmut bombardiert", sagte er in einem auf Telegram veröffentlichten Video. Er forderte zudem den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem Kampf am Himmel über Bachmut auf. Der Wagner-Chef sagte, er werde am Dienstag erneut an Bord eines Kampfjets gehen. "Wenn Sie den Willen haben, treffen wir uns am Himmel. Wenn Sie gewinnen, bekommen Sie Artemowsk zurück, wenn nicht, gehen wir bis zum (Fluss) Dnipro", so Prigoschin. Artemowsk ist der russische Name für Bachmut.
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Niels Kruse
Ein Land sammelt für die Luftverteidigung. Laut dem litauischen Außenminister, haben seine Landsleute sechs Millionen Euro für die Ukraine gesammelt – um ein Luftverteidigungssystem bezahlen zu können.
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Niels Kruse
Mit den angekündigten Wahlen in den besetzten Gebieten in der Ukraine will Moskau nach Einschätzung britischer Geheimdienste Gegenden an sich binden. Diese "Russifizierung" beinhalte die Überarbeitung von Bildung, Kommunikation und Transportsystemen, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdienste mit. Die Führung in Moskau werde das "sich selbst bestätigende Argument" anführen, dass Neuwahlen die Besatzung rechtfertigten. Jüngst hatte Russland angekündigt, dass die Wahlen bereits vorbereitet würden. Nach britischen Angaben sind diese vorgeblichen Abstimmungen für den 10. September geplant.
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Martin Thiele
Die Ukraine kann mit langfristiger finanzieller Hilfe aus Norwegen rechnen. Die Regierung des skandinavischen Landes will das von Russland angegriffene Land in den kommenden fünf Jahren mit jährlich 15 Milliarden norwegischen Kronen (rund 1,36 Milliarden Euro) unterstützen, wie Ministerpräsident Jonas Gahr Støre ankündigt. Insgesamt macht das 75 Milliarden Kronen (6,8 Milliarden Euro). Man wolle zum einen den Ukrainern zeigen, dass man sie langfristig unterstütze, so Støre. Zum anderen solle Russland Bescheid wissen, dass freie demokratische Länder der Ukraine in ihrem Kampf beistünden.
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Keine schnelle Auswechslung des ukrainischen Verteidigungsministers
Niels Kruse
Trotz massiver Spekulationen steht eine Auswechslung des ukrainischen Verteidigungsministers Olexij Resnikow offenbar nicht unmittelbar bevor. "Personaländerungen im Verteidigungsbereich wird es in dieser Woche nicht geben", heißt es bei der Regierungspartei "Diener des Volkes". Resnikow, der den Posten seit November 2021 bekleidet, war inmitten der Abwehr des russischen Angriffskriegs zuletzt wegen eines Skandals um überteuerte Lebensmittelkäufe für die Armee in die Kritik geraten.
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Niels Kruse
Jeder Gang ein Kampf: Einwohner vom heftig umkämpften Ort Bachmut können diesen Kanal nur über die Trümmer einer Brücke überqueren.
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Martin Thiele
Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) ist nach Kiew gereist. Sie wolle sich über die Lage dort vor allem mit Blick auf den Bildungs- und Forschungsbereich informieren und "ein Zeichen der Solidarität mit der Ukraine setzen", teilt ein Ministeriumssprecher dazu in Berlin mit. Stark-Watzinger traf am Morgen mit dem Zug in der ukrainischen Hauptstadt ein.
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Martin Thiele
Angesichts der weiter angespannten Lage um das von Russland besetzte ukrainische Kernkraftwerk Saporischschja wird der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, in dieser Woche in Moskau erwartet. Geplant seien Gespräche mit Vertretern des Außenministeriums sowie der russischen Atombehörde Rosatom, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Ein Treffen von Grossi mit Russlands Präsident Wladimir Putin stehe hingegen nicht auf der Agenda.
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Martin Thiele
Der Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine erhöht die Nachfrage nach Wohnungen in Deutschland. Laut einer Datenanalyse des Immobiliendienstleisters Empirica Regio ist dadurch bis Ende des laufenden Jahres mit 600.000 zusätzlichen Haushalten auf dem Wohnungsmarkt zu rechnen. "Auch wenn sich die Zuwanderung zuletzt wieder etwas abgeschwächt hat, gehen wir derzeit davon aus, dass der Höhepunkt erst Ende 2023 erreicht wird", sagte der Geschäftsführer von Empirica Regio, Jan Grade. Über die Studie seines Unternehmens hatte zuerst die Funke Mediengruppe berichtet.
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Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg reist nach Washington
Martin Thiele
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg reist am Dienstag zu Gesprächen in die USA. In Washington trifft Stoltenberg unter anderem mit US-Außenminister Antony Blinken und Pentagonchef Lloyd Austin zusammen, wie die Nato in Brüssel mitteilte. Im Mittelpunkt dürfte die militärische und zivile Hilfe für die Ukraine im russischen Angriffskrieg stehen. Am Freitag hatte die US-Regierung ein neues Rüstungspakt mit einem Wert von knapp 2,2 Milliarden Dollar (rund zwei Milliarden Euro) angekündigt. Es umfasst Präzisionsraketen mit einer Reichweite von 150 Kilometern.
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Martin Thiele
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill hat Schweizer Medienberichten zufolge in Genf für den früheren sowjetischen Auslandsgeheimdienst KGB gearbeitet. Die Tätigkeit sei während eines Aufenthalts in der Schweiz in den 1970er Jahren festgestellt worden, berichten Schweizer Zeitungen unter Berufung auf das Schweizer Bundesarchiv. Demnach bestätigt die damals von der Bundespolizei erstellte und inzwischen freigegebene Akte über Kirill, dass er "dem KGB angehört" habe. Der russisch-orthodoxe Patriarch Kirill ist ein vehementer Unterstützer des russischen Staatschefs Wladimir Putin und von dessen Politik. Er unterstützt den russischen Militäreinsatz in der Ukraine, im Jahr 2012 bezeichnete er Putin als "Wunder".
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DPA · AFP