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Ukraine-Konflikt Angst vor russischer Invasion: Vitali Klitschko bittet Bundesregierung um Hilfe

Vitali Klitschko, ehemaliger Box-Profi und Bürgermeister von Kiew
Vitali Klitschko, ehemaliger Box-Profi und Bürgermeister von Kiew, zeigt sich besorgt vor einem möglichen Angriff Russlands
© Serg Glovny / ZUMA Wire / DPA
Aus Sorge vor einem russischen Angriff auf die Ukraine hat Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko die neue Bundesregierung um Hilfe gebeten. Das Land benötige dringend militärische Unterstützung.

Vitali Klitschko, ehemaliger Box-Profi und aktuell Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, hat vor einer russischen Invasion gewarnt. "Wir bereiten uns in der ganzen Ukraine darauf vor, dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Kriegsbefehl geben könnte", erklärte Klitschko in einem Gastbeitrag in der "Bild"-Zeitung. "Als Soldat habe ich einst geschworen, das Land zu verteidigen, und bin auch jetzt bereit, für mein Mutterland zu kämpfen." Er organisiere als Bürgermeister den Zivilschutz der Hauptstadt. Seine Behörden hätten bereits die Rekrutierung und Ausbildung von Reservisten der Territorialen Verteidigungsbrigade intensiviert.

Klitschko: "Brauchen europäische Unterstützung"

Klitschko forderte dringend "internationale Unterstützung und militärische Hilfe" und richtete einen Appell an Deutschland: "Die neue Bundesregierung muss verstehen, dass Hilfe für unser Land noch nie so wichtig war." Die Ukraine liege im Zentrum Europas an der Grenze zu mehreren EU-Ländern. "Wir sind ein europäisches Land, das mehr denn je europäische Unterstützung braucht", betonte Klitschko. Russland hat an der Grenze zur Ukraine in den vergangenen Wochen zehntausende Soldaten zusammengezogen. Dies nährt Befürchtungen im Westen, dass eine Invasion der russischen Armee im Nachbarland bevorstehen könnte. Moskau bestreitet dies und wirft der Regierung in Kiew seinerseits Provokationen vor.

Moskau unterstützt Separatisten in der Ukraine

In der Ostukraine bekämpfen sich seit 2014 pro-russische Milizen und die ukrainische Armee, nachdem Russland die ukrainische Halbinsel Krim annektiert hatte. Moskau unterstützt in dem Konflikt die Separatisten, die in Luhansk und Donezk sogenannte Volksrepubliken ausgerufen haben. Mehr als 13.000 Menschen wurden bei den Kämpfen bereits getötet.

mth AFP DPA

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