
Anna Politkowskaja (2006)
Journalistin
Sie habe furchtbare Angst um ihr Leben, sagte sie wenige Monate vor ihrem Tod. Zu oft hatte sie Glück gehabt: Einmal floh sie vor dem Geheimdienst durch das umkämpfte Tschetschenien, später wäre sie beinahe an einem Giftanschlag gestorben. Sie hatte im Flugzeug eine Tasse Tee getrunken, damals konnten die Ärzte sie retten. Politkowskaja machte trotzdem weiter: Sie schreibe lediglich "emotionale Randnotizen zum Leben in Russland", sagte sie über sich. Das war maßlos untertrieben: Sie berichtete über Menschenrechtsverletzungen, Übergriffe des Militärs, über Folter, Korruption, Entführungen, auch über das Leid russischer Rekruten. Am 7. Oktober 2006, Putins Geburtstag, wurde die Putin-Kritikerin im Aufzug ihres Hauses erschossen.
Journalistin
Sie habe furchtbare Angst um ihr Leben, sagte sie wenige Monate vor ihrem Tod. Zu oft hatte sie Glück gehabt: Einmal floh sie vor dem Geheimdienst durch das umkämpfte Tschetschenien, später wäre sie beinahe an einem Giftanschlag gestorben. Sie hatte im Flugzeug eine Tasse Tee getrunken, damals konnten die Ärzte sie retten. Politkowskaja machte trotzdem weiter: Sie schreibe lediglich "emotionale Randnotizen zum Leben in Russland", sagte sie über sich. Das war maßlos untertrieben: Sie berichtete über Menschenrechtsverletzungen, Übergriffe des Militärs, über Folter, Korruption, Entführungen, auch über das Leid russischer Rekruten. Am 7. Oktober 2006, Putins Geburtstag, wurde die Putin-Kritikerin im Aufzug ihres Hauses erschossen.
© imago/ITAR-TASS