Angela Merkel (CDU) macht weiter Druck auf die Wirtschaft, mehr Frauen in Top-Jobs zu bringen. "Deutschland gehört zu den Letzten in der Welt, wenn es um den Anteil von Frauen in Führungspositionen der Wirtschaft, insbesondere bei den großen Unternehmen geht", sagte die Bundeskanzlerin am Samstag in ihrer wöchentlichen Video-Botschaft zum 100. Internationalen Frauentag (8. März). "Deshalb muss hier in den nächsten Jahren viel passieren."
Da die Wirtschaft ihre Selbstverpflichtung nicht erfüllt habe, werde es "in naher Zukunft sehr zielorientierte Gespräche" geben, um den Anteil von Frauen zu erhöhen, kündigte Merkel an. Konkrete Ziele nannte sie aber nicht. Eine Quote für Frauen in Firmenvorständen und Aufsichtsräten, wie sie Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) ins Gespräch gebracht hatte, lehnt Merkel entschieden ab.
In ihrer Video-Botschaft erklärt sie, sie sei "zutiefst überzeugt, dass dann, wenn Frauen an entscheidender Stelle mitbestimmen, auch die Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die Bezahlung bei der Arbeit eine wichtigere Rolle spielen werden". Der Frauentag sei ein Ansporn, mehr zu tun, um die wirkliche Gleichberechtigung der Frauen im täglichen Leben durchzusetzen.