Bundestagswahl NPD plant, WASG zu unterwandern

Die NPD betrachtet das Linksbündnis WASG als größte Konkurrenz bei der Bundestagswahl. Der rechte Funktionär Thomas Wullff hat deshalb dazu aufgerufen, die WASG zu unterwandern und in Misskredit zu bringen.

Die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit WASG in Mecklenburg-Vorpommern hat vor einer Unterwanderung der Linkspartei durch Rechtsextremisten gewarnt. Das Landesvorstandsmitglied Karsten Dörre verurteilte am Freitag in einer Erklärung einen entsprechenden Aufruf eines rechtsextremen Bündnisses. Dörre versicherte, die WASG erkenne das Grundgesetz an. Sie werde sich "vor rechtsextremistischem Gedankengut mit allen demokratischen Mitteln schützen". Dies habe sie auch auf ihrem Landesparteitag am vergangenen Wochenende deutlich gemacht.

Auf einer Internetseite eines rechten Bündnisses in Mecklenburg-Vorpommern hat der einflussreiche NPD-Funktionär und Neonaziführer Thomas Wulff alle "nationalen Sozialisten" dazu aufgefordert, in die WASG einzutreten, wie die "Berliner Zeitung" berichtet. Die Unterwanderung der WASG soll das Linksbündnis diskreditieren und scheitern lassen.

"Mit der WASG sind einer nationalen Oppositionsarbeit weitere Tore geöffnet worden", zitiert die Zeitung aus einer Erklärung Wulffs. Er fordere die Neonazis auf: "Geht jetzt noch stärker rein in die WASG-Gruppen. Ihr werdet merken, viele von denen denken so wie wir." Die Äußerung des WASG-Spitzenkandidaten Oskar Lafontaine über "Fremdarbeiter" sei ein Beispiel dafür, dass die WASG-Basis "keineswegs antinational eingeschränkt (ist) in ihrem Denken und Fordern", schreibt Wulff. Die NPD sieht in PDS und WASG ihre Hauptgegner bei einer kommenden Bundestagswahl.

DPA
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