Die Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung loben die Anfeindungen gegen Flüchtlinge in Clausnitz ausdrücklich. Pegida-Wortführerin Tatjana Festerling hat bei der jüngsten Kundgebung des Bündnisses am Montagabend in Dresden das Auftreten des Mobs in dem Dorf als "Mut der Bürger" bezeichnet. Von den Anhängern wurde dies mit Applaus und "Clausnitz"-Rufen quittiert.
Festerling bezeichnete Flüchtlinge als "skrupellose Invasoren" und warf ihnen vor, die Tränen ihrer Kinder zu instrumentalisieren. Am vergangenen Donnerstag hatte eine wütende Menge im mittelsächsischen Clausnitz die Ankunft von Flüchtlingen blockiert und mit "Wir sind das Volk"-Gegröle ihre Ablehnung gegen die deutsche Asylpolitik bekundet.

Pegida versammelte bis zu 3000 Anhänger
Festerling wollte darin nichts Negatives sehen und stellte mit ihrer Begründung gar die Gründe für die Flucht der Menschen in Frage: "Wer gerade angeblich schwerst traumatisiert aus Kriegszonen kommt, wird mit Menschen, die 'Wir sind das Volk' rufen, locker fertig", sagte sie unter dem Beifall der Anhänger.
Nach Angaben der Forschungsgruppe Durchgezählt waren 2500 bis 3000 Anhänger erschienen.