Wahlen in Bayern und Hessen Die Union feiert, die Ampel stürzt ab, AfD wohl zweimal zweitstärkste Kraft

Nancy Faeser
So sehen Verlierer aus: Die SPD-Spitzenkandidatin in Hessen, Bundesinnenministerin Nancy Faeser
© Boris Roessler / DPA
Bei zwei Landtagswahlen hat die Union die Nase vorn und kann weiter den Regierungschef stellen. Die drei Parteien der Berliner Ampel-Koalition erleiden Verluste. Für die FDP könnte es besonders bitter werden. Die Ereignisse des Wahltages zum Nachlesen.

In Bayern und Hessen haben die Wahllokale geschlossen. In ersten Hochrechnungen zeichnen sich für beide Länder klare Wahlsieger ab.

In Hessen ist die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein demnach klar die stärkste Kraft. Die Christdemokraten erzielten laut den Hochrechnungen der Institute Infratest dimap für die ARD und der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF am Sonntag 34,7 bis 35,4 Prozent der Stimmen und lagen damit weit vor der SPD von Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser mit 15,2 bis 15,9 Prozent sowie der AfD mit 16,3 bis 16,8 Prozent.

Die Grünen von Spitzenkandidat und Vizeregierungschef Tarek Al-Wazir erreichten demnach 15,4 bis 15,5 Prozent, während der FDP mit 5,0 Prozent um den Wiedereinzug in das Landesparlament bangen musste und die Linke mit 3,5 Prozent an der Fünfprozenthürde scheiterte. Auch die Freien Wähler verpassten demnach mit 3,5 Prozent den Einzug in den Landtag.

Ähnlich klar ist die Lage in Bayern. Nach den Hochrechnungen kommt die CSU auf 36,7 bis 36,9 Prozent. Damit rutscht die Partei, die im Freistaat seit 65 Jahren den Regierungschef stellt, noch unter ihr desaströses Ergebnis von 2018 (37,2 Prozent). Schon damals war sie um mehr als 10 Punkte abgestürzt. Die Freien Wähler verbessern sich deutlich auf 14,0 bis 14,1 Prozent (2018: 11,6). Die Grünen verlieren leicht auf 15,6 bis 15,9 Prozent und kommen an ihr Rekordergebnis von 17,6 Prozent aus dem Jahr 2018 nicht heran. Die AfD gewinnt stark dazu auf 15,1 bis 15,8 Prozent (10,2). Die SPD erreicht dagegen nur magere 8,4 bis 8,5 Prozent (9,7) - dies wäre das schlechteste Ergebnis bei einer Bayern-Wahl überhaupt. Die FDP dürfte mit 3 bis 3,1 Prozent den Einzug ins Parlament verpassen.

Alles Wichtige rund um die Wahlen in Bayern und Hessen im stern-Liveblog:

DPA · AFP

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